Frühjahrsumfrage von HESSENMETALL in Südhessen / Zuversichtliche Stimmung, gute Auftragslage und stabile Beschäftigtenzahlen / Mindestlohn, Rentenpaket und Energiepolitik werden Investitionen verhindern
(Darmstadt) - Die südhessische Metall- und Elektroindustrie ist dank ausreichender Aufträge, guter Umsätze und stabiler Beschäftigenzahlen zuversichtlich - und investiert wieder mehr.
Das ergab eine "Blitzumfrage" bei den 125 südhessischen Mitgliedsunternehmen von HESSENMETALL. An der Umfrage beteiligten sich 33 Unternehmen. Sie äußerten sich nicht nur zur aktuellen wirtschaftliche Situation, sondern gaben auch eine Prognose zur wirtschaftlichen Entwicklung bis zum Herbst 2014 ab.
"Die südhessischen Metall- und Elektrounternehmen setzen auf nachhaltiges Wachstum und investieren in die Qualifikation ihrer Mitarbeiter. Diese Entwicklung wird jedoch durch das geplante Gesetz zu Mindestlohn und abschlagsfreier Rente mit 63 massiv bedroht. Es bringt Kostenbelastungen in Milliardenhöhe und ist Gift für Investitionen und Haushaltskonsolidierung", sagte Wolfgang Drechsler, Geschäftsführer der Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen von HESSENMETALL.
Zuversichtliche Stimmung
Die aktuelle Stimmungslage ist geprägt von Zuversicht: 47 Prozent der Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage mit "gut/ sehr gut"; rund 44 Prozent der Unternehmen sind immerhin zufrieden. Auch erwartet die Hälfte der Unternehmen im nächsten Halbjahr eine vergleichbare Geschäftslage. Mehr als 34 Prozent der Unternehmen gehen sogar von einer Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation aus.
Gute Auftragslage
Über 60 Prozent der teilnehmenden Unternehmen bezeichnen ihre momentanen Auftragsbestände als "ausreichend"; 19 Prozent halten sie sogar für "verhältnismäßig groß". Für die kommenden sechs Monate sind die Erwartungen zwiespältig: 45 Prozent der Unternehmen rechnen mit einem Zuwachs ihrer Auftragsbestände, wiederum 45 Prozent erwarten keine Veränderung.
Positive Umsatzentwicklung
Südhessens M+E-Unternehmen können aktuell nicht klagen: 72 Prozent empfinden ihren Umsatz als "ausreichend" und immerhin 19 Prozent als "verhältnismäßig groß". Auch im kommenden Halbjahr rechnen die meisten Unternehmen mit einer positiven Umsatz-entwicklung: Rund 44 Prozent erwarten einen Umsatzanstieg, während knapp 38 Prozent zumindest keine Veränderungen befürchten. Lediglich 19 Prozent der befragten Unternehmen rechnen mit Umsatzverluste bis zum Herbst 2014.
Zukunftsweisende Investitionen
Die meisten Unternehmen investieren über den reinen "Ersatz" hinaus. Rund 88 Prozent der befragten Unternehmen bewerten ihre aktuellen Investitionen als "ausreichend". Für die kommende Zeit gehen 47 Prozent von unveränderten Investitionen aus; weitere 47 Prozent rechnen sogar mit einem Anstieg ihrer Investitionen und nur 6 Prozent erwarten einen Rückgang. Getätigt werden vorzugsweise Investitionen in die Produktion sowie die Qualifikation der Mitarbeiter.
Beschäftigungszahlen stabil / Zeitarbeit nimmt ab
Die Zahl der Beschäftigten wird bis zum Herbst 2014 leicht steigen (+0,53 Prozent), wobei es immer weniger Zeitarbeiter gibt und ihr Anteil künftig noch weiter sinkt.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e.V. Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen (HESSENMETALL)
Reinhold Stämmler, Öffentlichkeitsarbeit
Rheinstr. 60, 64283 Darmstadt
Telefon: (06151) 29850, Fax: (06151) 298520
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