Frühjahrsumfrage in der hessischen Metall- und Elektro-Industrie / Hessische Metall- und Elektro-Industrie blickt weiter optimistisch in die Zukunft / Pollert: "Industrie für Mobilität der Zukunft ausrichten."
(Frankfurt am Main) - Nach dem Rekordjahr 2017 blickt die hessische Metall- und Elektro-Industrie mit noch einmal gesteigerten Erwartungen in die Zukunft. Das ergab die Frühjahrsumfrage des Arbeitgeberverbands HESSENMETALL unter seinen Mitgliedsunternehmen. An der Erhebung hatten sich 125 Unternehmen mit über 40.000 Beschäftigten beteiligt.
"Die hessische Metall- und Elektroindustrie hat 2017 ein Rekordergebnis erzielt. Dass unsere Unternehmen ihre Geschäftserwartungen weiterhin so gut einschätzen, ist mehr als erfreulich - denn wir haben einen gewaltigen Strukturwandel zu stemmen: die digitale Transformation, eine steigende Dienstleistungsintensität und neue Mobilitätskonzepte wirken sich direkt auf unsere Industrie aus", so Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer von HESSENMETALL. "Ob selbstfahrend, vernetzt, geteilt oder elektrisch: wir wissen heute noch nicht, wie die Mobilität der Zukunft aussehen wird. Klar ist aber, dass viele Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie als Zulieferer der Automobilbranche ihre Geschäftsmodelle an diesen Wandel anpassen müssen - dafür benötigen sie einen umfassenden Spielraum für Investitionen."
Hervorragende Stimmung mit optimistischen Geschäftserwartungen
Die Stimmung in der hessischen M+E-Industrie ist im Frühjahr 2018 hervorragend: ihre gegenwärtige Geschäftslage schätzen 64 Prozent der beteiligten M+E-Unternehmen als gut ein, weitere 35 Prozent als befriedigend. Bis zum Herbst rechnen 79 Prozent mit einer gleichbleibenden Lage, während 11 Prozent eine weitere Verbesserung erwarten.
Gute Beurteilung der Auftragsbestände und Umsätze
Mehr als 45 Prozent der beteiligten M+E-Unternehmen halten ihre Auftragsbestände im Frühjahr 2018 für verhältnismäßig groß, ebenso viele sprechen von ausreichenden Beständen. Für die kommenden Monate gehen 62 Prozent von einer unveränderten Ausgangslage aus. 23 Prozent der Unternehmen rechnen sogar mit einer Verbesserung und lediglich weniger als 15 Prozent mit einer Abnahme.
Ihre Umsätze im Frühjahr 2018 schätzen über 52 Prozent der M+E-Unternehmen als gut ein. Mehr als 45 Prozent beurteilen sie als befriedigend und knapp 2 Prozent klagen über schlechte Umsätze. Auch hier blicken die Unternehmen positiv in die Zukunft: Fast 68 Prozent rechnen mit einer gleichbleibenden Lage. 22 Prozent gehen sogar von weiter steigenden Umsätzen aus, nur halb so viele sehen sie sinken.
Befriedigende Erträge mit positiven Prognosen
Mehr als die Hälfte der M+E-Unternehmen stufen das Ertragsniveau als befriedigend ein, 37 Prozent als gut. Bei 11 Prozent ist die Ertragslage schlecht. Für das kommende Halbjahr erwarten zwei Drittel der Unternehmen keine Veränderungen. 21 Prozent rechnen mit eher steigenden, und 13 Prozent mit eher zurückgehenden Erträgen.
Investitionen weiter auf hohem Niveau, leicht gesunkene Auslandsinvestitionen
Mehr als die Hälfte der beteiligten M+E-Unternehmen hält die Höhe der eigenen Investitionen für ausreichend, 33 Prozent sogar für verhältnismäßig hoch. Bis zum Herbst rechnen 64 Prozent nicht damit, dass sich ihre Investitionen ändern werden. Bei 22 Prozent werden sie eher steigen, bei 15 Prozent eher zurückgehen. Mit 13 Prozent ging der Auslandsanteil der Investitionen verglichen zum Jahresende leicht zurück. Investitionen in den Euroraum sinken auf 59 Prozent, während die Bedeutung von Asien mit knapp 25 Prozent der Investitionen zunimmt.
Ersatz- und Produktinvestitionen führend
Nach wie vor bilden die Ersatzinvestitionen im Frühjahr 2018 mit einem Anteil von knapp 34 Prozent einen deutlichen Schwerpunkt der Investitionen. Es folgen mit 19 Prozent Investitionen in Produkte und mit jeweils knapp 17 Prozent Rationalisierungsinvestitionen und in die Qualifikation von Mitarbeitern.
Für das kommende Halbjahr sind nach Einschätzung der M+E-Unternehmen Änderungen zu erwarten: Sie rechnen bei den Ersatzinvestitionen mit einem Rückgang auf fast 31 Prozent und bei den Produktinvestitionen auf etwas über 17 Prozent. Dagegen werden die Unternehmen die Investitionen in die Qualifikation ihrer Mitarbeiter deutlich auf fast 21 Prozent erhöhen.
Eher steigende Exporte erwartet
Im Frühjahr 2018 melden die beteiligten M+E-Unternehmen einen durchschnittlichen Exportanteil von knapp 40 Prozent. Der Exportschwerpunkt liegt mit 41 Prozent nach wie vor im Euroraum.Es folgen Asien mit 21 Prozent, Nordamerika mit 18 Prozent und das übrige Europa mit fast 17 Prozent. Für das kommende Halbjahr sagen mit 18 Prozent mehr als doppelt so viele Unternehmen steigende als rückläufige (8 Prozent) Exporte voraus.
Weiterer Beschäftigungszuwachs erwartet
Die M+E-Unternehmen in Hessen gehen davon aus, dass ihre Stamm-Belegschaften um 1,0 Prozent wachsen werden. Rückläufig wird sich hingegen die Zahl der Zeitarbeitnehmer entwickeln: sie sinkt um 5,3 Prozent.
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(HESSENMETALL) Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e.V.
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