Frühjahrsumfrage 2023: "Die Lage in der hessischen M+E-Industrie ist besser als im Herbst befürchtet" /Mehr als jedes vierte Unternehmen will neue Mitarbeiter einstellen
(Frankfurt am Main) - "Die Stimmung in der hessischen Metall- und Elektro-Industrie (M+E) ist im Frühjahr trotz des schwierigen wirtschaftlichen und politischen Umfelds geprägt von vorsichtigem Optimismus", fasst HESSENMETALL-Vorstandsvorsitzender Wolf Matthias Mang die Ergebnisse der Frühjahrsumfrage zusammen.
Dies geht aus der diesjährigen Umfrage von HESSENMETALL hervor, an der sich 113 Mitgliedsunternehmen beteiligt haben. Rund jedes zweite Unternehmen beurteilt die wirtschaftliche Lage aktuell als "gut", jedes zehnte als "schlecht". "In den Ergebnissen spiegelt sich auch die Erleichterung darüber wieder, dass eine Gasmangellage im Winter abgewendet werden konnte. Das jetzige Stimmungsbild haben im vergangenen Herbst nur die wenigsten erwartet. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben jedoch schwierig und die geopolitische Lage ist weiter angespannt. Deshalb blicken unsere Mitgliedsunternehmen trotz aller Zuversicht auch mit Vorsicht auf den Rest des Jahres."
Mang ergänzte, dass sich die Einschätzung der Unternehmen auch in einer verbesserten Beschäftigungslage zeige. "In 30 Prozent der befragten Unternehmen sind die Belegschaften seit dem Herbst gewachsen. 18 Prozent haben ihr Personal dagegen nach eigener Aussage reduziert. Für die kommenden sechs Monate sind die Erwartungen ähnlich positiv, denn 59 Prozent möchten die Stammbelegschaft konstant halten und weitere 28 Prozent sogar zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Wobei es schwierig ist, gute Leute zu finden. Der Fachkräftemangel ist und bleibt weiterhin Grund zur Besorgnis."
Trotz der unerwartet guten Lageeinschätzung der HESSENMETALL-Mitgliedsunternehmen gebe es weiterhin Grund zur Vorsicht. "Rund ein Viertel der Unternehmen rechnet in den kommenden sechs Monaten mit einem abnehmenden Auftragsbestand. Dies ist zumindest ein deutliches Warnsignal, auch wenn noch rund ein Drittel der befragten Firmen den aktuellen Stapel der Bestellungen immer noch als verhältnismäßig groß beurteilt. Aber für jedes sechste Unternehmen ist der Auftragsbestand bereits jetzt zu gering." Mang abschließend: "Sorgen bereitet uns natürlich weiterhin die angespannte weltpolitische Lage, die sich negativ auf das wirtschaftliche Umfeld auswirkt. Bei der Sicherstellung einer stabilen Energieversorgung zu weltweit wettbewerbsfähigen Preisen sind wir noch nicht über den Berg und zuletzt haben auch die Turbulenzen bei den Banken für Verunsicherung gesorgt. Alles in allem blicken wir also mit Optimismus, aber auch mit Vorsicht auf den Rest des Jahres."
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