Frühjahrsumfrage 2013 der privaten Bausparkassen / Sparziel "Wohneigentum" mit kräftigem Zuwachs / Anteil der Sparer sinkt nochmals
( Berlin) - Das Sparziel "Altersvorsorge" ist im Frühjahr 2013 wieder die Nummer 1 in der Bevölkerung. "Konsum/Spätere Anschaffungen" folgt auf Platz 2. Den dritten Rang belegt wie bisher "Erwerb/Renovierung von Wohneigentum". Das zeigt die zum 47. Mal von TNS Infratest, Bielefeld, im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen durchgeführte repräsentative Umfrage zum Sparverhalten der Bundesbürger. Interviewt wurden dabei über 2.000 Bundesbürger im Alter von 14 Jahren und mehr. Die Umfrage wird drei Mal im Jahr durchgeführt.
Mit einem Zuwachs gegenüber der Herbstumfrage 2012 um 3 Prozentpunkte auf 62 Prozent liegt das Sparziel "Altersvorsorge" im Frühjahr 2013 wieder ganz vorne. Auf Platz 2 folgt der bisherige Spitzenreiter "Konsum/Spätere Anschaffungen". Dieses Sparziel verlor 2 Prozentpunkte und erreicht jetzt einen Wert von 60 Prozent. Drittwichtigstes Sparziel bleibt "Erwerb/Renovierung von Wohneigentum". Dieses verzeichnete einen kräftigen Zuwachs um 6 Prozentpunkte auf 52 Prozent. Erst mit großem Abstand folgt das Sparziel "Kapitalanlage", das weiterhin auf 31 Prozent der Nennungen verharrt.
Hinter dem auffälligen Anstieg beim Sparziel "Erwerb/Renovierung von Wohneigentum" verbirgt sich nach Auffassung des Vorstandsvorsitzenden des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Andreas J. Zehnder, die "weiter wachsende Sehnsucht nach einer sicheren Anlage". Die deutschen Sparer verhielten sich auf breitester Front sehr konservativ. In unsicheren Finanzlagen bestätige sich das Image eigener vier Wände als "Betongold".
Der Anteil der Sparer ist im Frühjahr 2013 jedoch zum zweiten Mal in Folge um 2 Prozentpunkte auf 45 Prozent gesunken. Dieser Rückgang könne, so Zehnder, ein erstes Anzeichen dafür sein, dass die gegenwärtige Niedrigzinsphase nicht wenige Sparer verunsichere. Die Aussage "Sparen macht keinen Sinn" sei jetzt häufiger als früher zu hören. "Das ist ein Alarmzeichen für die Politik, die die schädlichen Nebenwirkungen der künstlichen Niedrigzinspolitik seitens der Euro-päischen Zentralbank besser im Auge behalten muss."
Noch aber überwiegt die Zuversicht einer breiten Mehrheit von 71 Prozent, an ihrem künftigen Sparverhalten nichts ändern zu müssen. 10 Prozent der Befragten geben an, mehr zu sparen. Im Herbst 2012 waren es 9 Prozent. Der Anteil der Bundesbürger, die künftig weniger sparen wollen, liegt mit 11 Prozent um 3 Prozentpunkte niedriger als bei der letzten Umfrage. Folglich steigt sogar der Sparklima-Index des Verbandes, weil er als Saldo aus den Prozent-Anteilen derjenigen, die künftig mehr sparen wollen, und derjenigen, die künftig weniger sparen wollen, berechnet wird. Nach -5,0 im Herbst 2012 liegt er im Frühjahr 2013 bei nunmehr -1,0.
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