Pressemitteilung | Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB)

Frühjahrsgutachten 2002: Arbeitsmarkt bleibt Sorgenkind

(Berlin) - Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) teilt die Einschätzung der wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute, dass sich die deutsche Wirtschaft am Beginn einer Erholungsphase befindet. „Stärke und Dauer der Erholung sind allerdings noch unsicher“, erklärt Dr. Manfred Weber, Hauptgeschäftsführer und Vorstandsmitglied des Bankenverbandes am 23. April. Dies gelte insbesondere mit Blick auf die Rohölpreise. Aber auch das Risiko zu hoher Lohnabschlüsse sei gestiegen. „Der Arbeitsmarkt wird in diesem Jahr das größte Sorgenkind bleiben“, warnt Weber. „Legt man die Wachstumsprognose der Forschungsinstitute zu Grunde, ist mit einem merklichen Beschäftigungsaufbau eigentlich erst im nächsten Jahr zu rechnen.“

Ausdrücklich unterstützt Weber die Auffassung der Institute bei ihrer Forderung nach einem strikteren Konsolidierungskurs der öffentlichen Haushalte. „Bei der Haushaltskonsolidierung ist Deutschland nicht nur deutlich hinter den eigenen Planzahlen zurückgeblieben, sondern auch im europäischen Vergleich auf den letzten Platz zurückgefallen.“ Im Gegensatz zu den Sparmaßnahmen des Jahres 2000 müsste ein neuerliches Sparpaket stärker auf die qualitative Konsolidierung abzielen, also eine Verlagerung der Ausgabenstruktur vom Konsum zu den Investitionen. Dies erfordere große Anstrengungen von der Politik. Die Parteien sollten daher die Monate vor der Bundestagswahl nutzen, um den Bürgern ihre Lösungsvorstellungen darzulegen. Weber zeigt sich zuversichtlich, dass die Bürger dies bei ihrer Wahlentscheidung honorieren würden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB) Burgstr. 28 10178 Berlin Telefon: 030/16630 Telefax: 030/16631399

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