Pressemitteilung | Handelsverband Deutschland e.V. - Der Einzelhandel (HDE)

Frühjahrsgutachten 2001: Aufschwung nicht zerreden

(Berlin) - Zum Frühjahrsgutachten 2001 erklärte in Berlin der Chefvolkswirt des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Dr. Robert Weitz: "Tatsächlich sind die realwirtschaftlichen Daten schwächer als im vergangenen Jahr, aber insgesamt immer noch gut."

Die sechs führenden Wirtschaftsforschungsinstitute betrachten die konjunkturelle Entwicklung in ihrem Frühjahrsgutachten skeptisch. Tatsächlich sind die realwirtschaftlichen Daten schwächer als im vergangenen Jahr, aber insgesamt immer noch gut. Derzeit ist die Stimmung eindeutig schlechter als die Lage. Es besteht die Gefahr, dass die wirtschaftliche Dynamik heruntergeredet wird, bevor sie den Einzelhandel wirklich erreicht hat. Nachdem die größten Handicaps der vergangenen Jahre eigentlich überwunden sind, kommt es jetzt darauf an, deutlichere Signale zur Stärkung der Binnennachfrage zu setzen. Die Bundesregierung muss ihren Kurs von gleichzeitiger Haushaltskonsolidierung und Steuersenkung konsequent fortsetzen. Alle Diskussionen über etwaige Steuererhöhungen trüben die Stimmung noch weiter, verunsichern die Verbraucher und sind Gift für die schwächelnde Konjunktur.

Der HDE unterstützt den Vorschlag einer Leitzinssenkung, die aber auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen könnte. Am wichtigsten ist jedoch, dass sich etwas auf dem Arbeitsmarkt tut. Denn wenn die Arbeitslosigkeit steigt, bricht der Konsum ein. Deshalb fordert der HDE nachdrücklich eine durchgreifende Deregulierung des Arbeitsmarktes. Es ist höchste Zeit für einen radikalen Kurswechsel der Arbeits- und Sozialpolitik der Bundesregierung.

Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V. (HDE) Am Weidendamm 1a 10117 Berlin Telefon: 030/72 62 50-65 Telefax: 030/72 62 50-69

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