Frühjahrsbelebung fällt weitgehend aus
(München) - Für die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. zeigen die heute von der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Arbeitsmarktdaten, dass die Frühjahrsbelebung weitgehend ausfällt: "Mit einer Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent liegt Bayern um 0,3 Prozentpunkte höher als im Mai des Vorjahres. Der Bestand an Langzeitarbeitslosen verfestigt sich weiter, die konjunkturelle Entwicklung ist schwach, dem Arbeitsmarkt fehlt die Dynamik. Die Unternehmen sind aufgrund der sich verschlechternden Standortbedingungen verunsichert. Hinzu kommen derzeit Produktionsstörungen in Bayern infolge der Hochwasserkatastrophe", erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Die vbw ist auch in Sorge darüber, dass die bayerischen Unternehmen bei der Einstellung von neuen Arbeits- und Fachkräften immer zurückhaltender werden: "Seit Anfang des Jahres wurden den Arbeitsagenturen und Jobcentern rund 117.700 freie Arbeitsstellen gemeldet; das ist rund ein Zehntel weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig steigen die Anzeigen zur Kurzarbeit an. Im ersten Quartal 2024 berichteten im ifo-Konjunkturtest 14 Prozent der Industriebetriebe in Bayern, aktuell Mitarbeiter in Kurzarbeit zu haben. 19 Prozent planten, demnächst Beschäftigte in Kurzarbeit zu schicken. Das sind deutliche Warnsignale", sagte Brossardt.
Vor diesem Hintergrund fordert die vbw für Deutschland eine Standortpolitik, die die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen wieder in den Mittelpunkt stellt und Investitionen vor Ort schafft. "Der Prozess der De-Industrialisierung muss gestoppt werden. Wir brauchen eine verlässliche Wirtschafts- und Finanzpolitik auf Bundesebene. Wir müssen ran an die Energiekosten, die Bürokratie und die ausufernden Sozialversicherungsbeiträge. Das würde sich positiv auf Investitionen, Produktion und Aufträge auswirken und so auch dem Arbeitsmarkt neuen Schwung verleihen", so Brossardt.
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