Front der Krankenkassen bröckelt / Totale Verwirrung bei Brillenträgern wegen Abrechnungsstichtag
(Düsseldorf) - Aufgrund der gegensätzlichen Praktiken der gesetzlichen Krankenversicherungen bei der Frage nach dem Abrechnungsstichtag für Brillen und Kontaktlinsen herrscht bei Augenoptikern und Kunden totale Verwirrung. Der Präsident des Zentralverbandes der Augenoptiker (ZVA), Thomas Nosch, hat am 12. Dezember Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt aufgefordert, endlich klarzustellen, dass für die Abrechnung mit den Krankenkassen das Auftragsdatum entscheidend sei.
Das Ministerium hatte zuvor nochmals seine Meinung unterstrichen, dass nur Brillen und Kontaktlinsen Zuschüsse von den Krankenkassen erhalten, die in diesem Jahr auch abgegeben werden. Neben dem ZVA sind auch andere Kreise (z. B. die Verbraucherverbände), der Ansicht, dass diese Regelung rechtswidrig ist. Diese Auffassung teilen offenbar auch gut ein Dutzend der gesetzlichen Krankenversicherungen, die mittlerweile erklärt haben, dass sie die Abrechnung für noch in diesem Jahr beauftragte Brillen und Kontaktlinsen auch noch in 2004 vornehmen werden.
"Die Verwirrung in unserem Betrieben ist nicht akzeptabel", sagt Thomas Nosch. Die völlig überlasteten Augenoptiker aber auch die Versicherten wüssten nicht, welche Krankenkasse nun zu welchem Zeitpunkt abrechnen. "Es ist nicht hinnehmbar, dass bei Augenoptikern und Kunden weder Klarheit über die Lieferzeiten noch über den endgültigen Preis bestehe", unterstreicht Thomas Nosch.
Der Zentralverband der Augenoptiker appelliert an alle gesetzlichen Krankenversicherungen, die Abrechnungsmodernitäten noch in 2004 zu ermöglichen. "Hier können die Krankenkassen ihre Servicefreundlichkeit und Mitgliederorientierung deutlich machen", unterstreicht Thomas Nosch.
Offener Brief an die Bundesgesundheitsministerin unter www.zva.de
Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband der Augenoptiker
Alexanderstr. 25 a, 40210 Düsseldorf
Telefon: 0211/8632350, Telefax: 0211/86323535