Friedhofsysteme – neue Konzepte für Friedhofsneuanlagen, -erweiterungen und -sanierungen

(Berlin) - „Wir wollen eine neue Zeit mit umweltfreundlichen Bestattungen einleiten. Dies ist ein aktuelles Thema, über das man aber nicht so gerne spricht“ so Dipl.-Ing. Thomas Lammering. „Gerade bei der Friedhofsbewirtschaftung wird es immer schwieriger, bestmögliche Flächennutzung, Reinhaltung von Wasser und Boden, wirtschaftliche Zwänge und ethische Gesichtspunkte auf einen Nenner zu bringen.

Unter dem Motto „Friedhofsysteme – der Umwelt zuliebe - Schutz für Boden und Wasser“ hat die RAL Gütegemeinschaft Friedhofsysteme e.V. die erste Fachtagung zu diesem Themenbereich am 26.04.2001 in Berlin im „Oval-Office“ der Mercedes-Welt durchgeführt. Aufgrund der Brisanz und Aktualität folgen in Kürze weitere ganztägige Fachveranstaltungen im süddeutschen Raum: am 03.07.2001 in Stuttgart und am 04.07.2001 in Nürnberg sowie in Ingolstadt.

Unter dem Blickwinkel von Umwelt und Bauen wurden die wissenschaftlichen, umweltrelevanten, planerischen und rechtlichen Aspekte von Friedhofsystemen von Fachexperten und Vertreten der öffentlichen Hand dargelegt und diskutiert. Bei der Errichtung von Friedhofsystemen sind Umweltbelastungen, die das ökologische Gleichgewicht beeinträchtigen, insbesondere Belastungen des Grundwassers, des Bodens und der Luft zu vermeiden. Sämtliche verwendeten Materialien und Stoffe müssen wiederverwendbar bzw. recyclingfähig sein.

Hierzu dienen auch die neuen RAL-Güterichtlinien für Friedhofsysteme, die in einem normenähnlichen Verfahren auch die Zustimmung der beteiligten Wirtschaftskreise, Verwaltungen und Ministerien fanden und auf der Veranstaltung genau vorgestellt wurden.

Um diesen sensiblen Themenkomplex aus ökologischen und ökonomischen Gründen (Platz, Hygiene, Umwelt Kosten und Arbeit) anzugehen, sind als Alternative zur herkömmlichen Erdbestattung als technische Neuerung Grabkammern aus Beton mit einem Filtersystem entwickelt worden. Sie entsprechen den Anforderungen von Erdbestattungen und können Platz- und Umweltprobleme lösen.

Zielsetzung ist die pietätvolle und umweltfreundliche Anwendung von qualitativ hochwertigen Friedhofssystemen und Anlagen unter Beachtung der traditionellen Bestattungsformen ohne die Friedhofskultur zu beinträchtigen. Gleichzeitig wird der Friedhofsbetrieb wirtschaftlicher, da aufgrund kürzerer Ruhefristen die Grabkammern schneller wieder belegbar sind.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) Kronenstr. 55-58 10117 Berlin Telefon: 030/203140 Telefax: 030/20314419