Fremdsprachen als wichtige Zusatzqualifikation im Dienstleistungssektor
(Berlin) - Etwa jeder fünfte Erwerbstätige in Europa benötigt eine Fremdsprache am Arbeitsplatz. Das ist das Ergebnis des aktuellen Wochenberichts des DIW Berlin 41/2003, der Daten des Europäischen Haushaltspanels (ECHP) und des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) vorstellt.
Die Fremdsprachennutzung beschränkt sich heute nicht mehr allein auf Führungskräfte, Ingenieure und Wissenschaftler, sondern wird auch bei kaufmännischen Fachkräften erwartet. Besondere Bedeutung hat sie im Bereich der Dienstleistungen, wo idealerweise die Sprache des Kunden gesprochen werden sollte. In der Gastronomie bzw. im Hotelbereich geben überdurchschnittlich viele Arbeitnehmer an, eine Fremdsprache am Arbeitsplatz zu nutzen (28%), im gesamten Dienstleistungssektor sind es 24 Prozent.
Hier ist auch der Anteil Erwerbstätiger mit einem niedrigen Bildungsniveau hoch. Es zeigt sich, dass Fremdsprachenkenntnisse auch für Niedrigqualifizierte eine wichtige Zusatzqualifikation sind, die vor der Arbeitslosigkeit schützen. Umgekehrt können fehlende Fremdsprachenkenntnisse auch im Niedrigeinkommensbereich eine Barriere für die Rückkehr in die Erwerbstätigkeit darstellen.
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