Freiheit für Nasrin Sotoudeh!
(Berlin) - Den Deutschen Juristinnenbund e.V. (djb) und den Deutschen Anwaltverein e.V. (DAV) erfüllt der Gesundheitszustand der iranischen Anwältin und Menschenrechtsaktivistin Nasrin Sotoudeh mit Sorge! Gemeinsam wenden sich beide Verbände deshalb heute in einem Offenen Brief an die Bundesregierung und an die Botschaft der Islamischen Republik Iran.
djb und DAV fordern darin u.a. Bundesminister Heiko Maas auf, alle zur Verfügung stehenden Mittel zu nutzen, um sich gegenüber der iranischen Regierung und Justiz für eine sofortige Begnadigung und anschließende, umgehende Freilassung von Rechtsanwältin Nasrin Sotoudeh einzusetzen. Außerdem muss sichergestellt werden, dass ihre Haftbedingungen bis dahin humanitären Standards entsprechen und sie einen umfassenden Zugang zu medizinischer Versorgung erhält.
"Die freie Ausübung des Anwaltsberufs und der Einsatz für die Rechte von Frauen muss überall auf der Welt uneingeschränkt möglich sein. Wenn Anwält*innen dafür in Haft kom-men können oder gar ihr Leben in Gefahr bringen, dürfen wir nicht wegschauen. Nasrin Sotoudeh kämpft als Anwältin und Menschenrechtlerin seit Jahrzehnten für die Rechte der Frauen in Iran. Sie braucht unsere Solidarität.", erklärt djb-Präsidentin Prof. Dr. Maria Wersig.
Edith Kindermann, Präsidentin des DAV, ergänzt: "Die Kriminalisierung friedlicher Men-schenrechtsarbeit, zumal im Rahmen der anwaltlichen Berufsausübung, ist schockierend. Wir fordern die sofortige Freilassung unserer couragierten Kollegin Sotoudeh, ein Vorbild für uns im Einsatz für Verfahrens- und Menschenrechte."
Am morgigen 4. Dezember zeigt das Human Rights Film Festival Berlin gemeinsam mit dem Internationalen Nürnberger Filmfestival der Menschenrechte ab 17:45 Uhr den Dokumentarfilm "NASRIN" (verfügbar bis 11. Dezember 2020)
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Deutscher Juristinnenbund e.V. (djb)
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