Pressemitteilung | Bundesverband der Freien Berufe e.V. (BFB)

Freiberufler helfen Freiberuflern - Der Staat füllt die Lücken

(Berlin) - Spendenaufrufe von Rechtsanwälten, Notaren, Steuerberatern, Unternehmensberatern, Zahnärzten, Ärzten, Apothekern, Tierärzten, Ingenieuren, Architekten, Restauratoren dokumentieren die solidarische Hilfsbereitschaft der Freien Berufe in Deutschland, untereinander für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen, speziell in den neuen Ländern aber auch im bayerischen Raum, helfend einzustehen.

Inzwischen haben sich die Organisationen mit den Betroffenen in Verbindung gesetzt und die Ausschüsse, die für die Verteilung der Mittel an die Betroffenen zuständig sind, haben die Arbeit aufgenommen.

Betroffen scheinen nach ersten und überschlägigen Ermittlungen und Schätzungen über tausend selbstständige Freiberufler in den neuen Ländern. Der geschätzte Schaden liegt bei über 50 Millionen Euro. Das bisher gesammelte Spendenaufkommen berührt die 5 Millionen-Marke. Unentgeltlich geleistete Beratungshilfe und Sachspenden nicht berücksichtigt.

Die Diskrepanz zwischen dem Schaden und der solidarischen kollegialen Hilfe bedarf der Schließung. In einer bedauerlicher Weise sehr großen Zahl von Fällen treten private Versicherungen nicht ein.

Hier tritt die öffentliche Hand auf den Plan. Die verschiedenen Programme sind vom Bundeswirtschaftsministerium in dankenswerter Weise auch für alle selbstständigen Freiberufler geöffnet worden. Die Antragsvoraussetzungen für dieses Programm und die Anschriften/Telefonnummern der Auskunftsstellen und Hilfepositionen sind auf der Seite:

www.freie-berufe.de


unter "Hochwasserhilfe" abzufragen.

Eine besondere Position nehmen die freiberuflichen Künstler ein.

Die institutionalisierte Kulturwelt, in Sonderheit in den neuen Ländern, aber auch in Bayern, ist mit erheblichen Mitteln aus Kulturstiftungen und Fonds, aber auch Solidarhilfen der öffentlichen Hand, gefördert und bei der Bereinigung und Beseitigung von Schäden abgestützt. An die kleinen und kleinsten selbstständigen freischaffenden Künstler hat niemand gedacht? Doch, diese sind als so genannter wirtschaftsnaher Freier Beruf in den Hilfen für die Freiberufler beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie auf Antrag des BFB einbezogen.

Wir rufen die Künstler, aber auch andere selbstständige Freiberufler, auf, nunmehr Anträge zu stellen, bevor die Mittel in andere Richtungen abfließen und dann erschöpft sind.

Der Bundesverband der Freien Berufe dankt allen seinen Mitgliedsorganisationen für die spontanen Aktionen zur kollegialen Hilfe. Er dankt der Bundesregierung und den Landesregierungen von Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern für die Organisation der Hilfe und den großen Einsatz rasch und schnell die Programme zu administrieren.

Der Teufel steckt wie immer im Detail, so dass bei den Hotlines ein großes Fragenpotential aufkommt.

Nicht zuletzt die Aufrufe der Kammern und Verbände der planenden und beratenden Berufe, Erstberatungen kostenlos auch an Hochwasser- und Flutopfer abzugeben, bedürfen der öffentlichen Beachtung und Würdigung und machen uns stolz.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Freien Berufe (BFB) Reinhardtstr. 34 10117 Berlin Telefon: 030/2844440 Telefax: 030/28444440

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