Pressemitteilung | Verband Beratender Ingenieure e.V. (VBI) - Bundesverband

Freiberufler-Gespräche beim Bundeskanzler

(Berlin) - Eine Delegation aus 12 Vertretern der Selbstverwaltung und der Interessenvertretung der Freien Berufe, unter ihnen der Präsident des Verbandes Beratender Ingenieure VBI, Dipl.-Ing. Martin Aßmann, hat am 6. März 2001 mit dem Bundeskanzler die aktuellen Erfolge und Sorgen der 730.000 selbstständigen Freiberufler diskutiert. Damit wird der intensive Dialog zwischen der Bundesregierung und den Freien Berufen fortgesetzt.

Im Mittelpunkt des Treffens standen die Sorgen und Nöte, die die Freien Berufe Deutschlands mit der so genannten Binnenmarkt-Initiative der Generaldirektionen Binnenmarkt und Wettbewerb der EU-Kommission verbinden. Die in Deutschland bestehenden Berufsrechte und die von diesen gestützten Gebühren- und Honorarordnungen stellen eine bewährte Struktur der Verbraucherorientierung und des Verbraucherschutzes dar, wie sie nicht in allen europäischen Ländern besteht. Die EU-Kommission will diese auf den Prüfstand stellen. Mit der Bundesregierung wird nun geklärt, was unverzichtbarer Bestandteil des Rechts ist. Auch die Bestrebungen der EU, das spezielle Vergaberecht für Freie Berufe zu kippen, waren Gegenstand der Erörterung.

In diesem Zusammenhang kritisierte Aßmann das Verhalten des Kommissars Monti und der Generaldirektion Wettbewerbe und stellte klar, dass Honorarvereinbarungen keine Schutzmauer für Angehörige der Freien Berufe, sondern für Verbraucher seien. Er verwies zudem auf Beispiele aus dem Alltag, wo Preisdumping in der Planung Chaos in der Ausführung und Minderung in der Qualität auslöse. Der Bundeskanzler hatte Verständnis und kritisierte das Verhalten der betreffenden Generaldirektion.

Die geplante Fortentwicklung der Unternehmenssteuerreform, insbesondere Mitunternehmererlass und Realteilung, standen ebenfalls auf der Liste der Themen, die von den Vertretern der Freien Berufe angesprochen wurden. Lob erntete der Bundeskanzler für die Greencard-Initiative.

Als „erfreulich“ befand der Bundeskanzler die Entwicklungszahlen bei den Freien Berufen. Ein jährlicher Zuwachs von 5 bis 7 % bei der Zahl der selbstständigen Existenzen und die höchste Zuwachsquote bei den betrieblichen Ausbildungsplätzen im dualen System sind Spitzenwerte.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Beratender Ingenieure e.V. (VBI) Budapester Str. 31 10787 Berlin Telefon: 030/260620 Telefax: 030/26062100

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