Pressemitteilung | Bundesverband der Freien Berufe e.V. (BFB)

Freiberufler für Basel II

(Berlin) - 760.000 Freiberufler sind zufrieden mit den Ergebnissen der vorerst abgeschlossenen Verhandlungen zu Basel II. Die Kreditkosten werden sich weder für den Mittelstand noch für die Freien Berufe durch Basel II - soviel steht seit dem 10. Juli 2002 fest - erhöhen.

Den beiden für die Freien Berufe wichtigsten Forderungen - keine Verteuerung für die in Deutschland üblichen Langzeitkredite und kein erhöhter Eigenkapitalhinterlegungszwang für Banken bei der Vergabe von Kleinstkrediten im Retail-Portfolio-Bereich - wurde Rechnung getragen.

Der BFB begrüßt diese Entscheidung, die sicherstellt, dass die bewährten Strukturen in den Freien Berufen zur Finanzierung der Praxen, Kanzleien, Büros und Apotheken erhalten werden können.

Es hat sich aber auch gezeigt, dass der deutsche Bankensektor - ausgenommen die Volks- und Raiffeisenbanken und Sparkassen - ungerechtfertigt die bankeninternen Krisen, die Pleitewellen und die rigider gewordene Kreditvergabe mit den bestehenden Eigenkapitalregeln begründet hat. Die Banken müssen jetzt beweisen, ob sie sich aus der Mittelstandsfinanzierung vollends zurückziehen oder wieder für den Mittelstand da sein wollen!

Angesichts der dennoch weiter wachsenden Bedeutung des Eigenkapitals ist die deutsche Politik auf längerfristige Sicht weiter aufgefordert, adäquatere Rahmenbedingungen zur Schaffung von Eigenkapital im Mittelstand herzustellen. Hierzu bedarf es eines Steuersystems, das Anreize setzt, Eigenkapital zu mehren und nicht - wie heute - Fremdfinanzierungen begünstigt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Freien Berufe (BFB) Reinhardtstr. 34 10117 Berlin Telefon: 030/2844440 Telefax: 030/28444440

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