Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Frauenförderung ist Investition in die Zukunft

(Berlin) - "Chancengleichheit für Frauen und Männer muss Bestandteil aller politischen Vorhaben und Gesetze werden," so die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer am 11. September 2001 in Berlin. Ein Gleichstellungsgesetz für die private Wirtschaft sei nach wie vor dringend erforderlich. "Eine freiwillige Vereinbarung, wie sie im Juli mit den Spitzenverbänden der Arbeitgeber abgeschlossen wurde, bleibt zu unverbindlich und geht nicht über das hinaus, was jetzt schon in den Betrieben getan werden kann."

"Wir werden sehr genau beobachten, was diese Vereinbarung in den Betrieben bringt und das Unsrige tun, um Verbesserungen für Frauen in den Betrieben zu erreichen," sagte Engelen-Kefer. Das novellierte Betriebsverfassungsgesetz biete eine Reihe von Möglichkeiten. Nicht nur, dass es nun eine Mindestquote für das jeweils unterrepräsentierte Geschlecht gibt, auch der Aktivitätenkatalog im Hinblick auf die Gleichstellungspolitik wurde erweitert. Das gehe von der Personalplanung über die Ermittlung des Qualifizierungsbedarfs bis zu Maßnahmen der Vereinbarkeit von Familie und
Beruf, so die DGB-Vize.

Aufgrund der künftigen Arbeitskräfteknappheit und der demografischen Entwicklung werden in Zukunft mehr Frauen im Berufsleben benötigt. Chancengleichheit und Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen sei ein wichtiges arbeitsmarktpolitisches Ziel in Europa, dem sich auch die Bundesregierung verpflichtet habe. "Deshalb ist es uns besonders wichtig, dass die geplanten frauenpolitischen Verbesserungen im Job-AQTIV-Gesetz zügig umgesetzt werden. Als besonders wichtig erachten wir die Einbeziehung von Zeiten des Mutterschutzes, der Kindererziehung sowie die Zeiten der Pflege von Angehörigen in die Versicherungspflicht." Dieses Vorhaben sollte ohne Verzögerungen noch in dieser Legislaturperiode umgesetzt werden und nicht erst - wie geplant - schrittweise ab 2003.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0 Telefax: 030/24060-324

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