Frauen- und Gleichstellungspolitik in der Privatwirtschaft muss durch Gesetz und Anreize vorangebracht werden
(Berlin) - "Deutschland wird immer mehr zum Schlusslicht in Europa im Hinblick auf eine zukunftsweisende Frauen- und Gleichstellungspolitik", kritisierte die stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG), Ursula Konitzer, am 08. September in Berlin auf der Pressekonferenz des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die DAG unterstütze daher die Eckpunkte der Bundesministerin Dr. Christine Bergmann für Gleichstellungsregelungen in der Privatwirtschaft "als Schritt in die richtige Richtung, den Frauen in der Bundesrepublik Deutschland gleichberechtigte Chancen und Partizipation in Beruf, Wirtschaft und Gesellschaft zu gewährleisten".
Mit Appellen sei jedoch bisher ein Durchbruch für eine tatsächliche Chancengleichheit nicht erreicht worden. Daher müssten nach Überzeugung der DAG mehr steuerliche Anreize und verbindliche gesetzliche Quotierungsregelungen noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden. Notwendig sei u.a. die Schaffung einer gesetzlichen Grundlage für die Verknüpfung öffentlicher Aufträge mit frauen- und gleichstellungsfördernden Maßnahmen.
Bundesfamilienministerin Bergmann müsse mehr als bisher durch das gesamte Bundeskabinett unterstützt werden. "Die Modernisierung der Wirtschaft muss mit einer Modernisierung der Frauen- und Gleichstellungspolitik verknüpft werden", mahnte die DAG-Vizechefin.
Dies sei nicht zuletzt auch im Interesse der Wirtschaft selbst.
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