Frauen in der Metall- und Elektro-Industrie: Digitalisierung als Chance begreifen
(Hamburg) - Die Digitalisierung und insbesondere der digitale Schub der vergangenen Monate sind eine Chance, um den Anteil von Frauen in M+E-Berufen zu erhöhen - durch direkte Ansprache im Netz, durch Aktionen auf Internetplattformen, durch verstärkte Informations-Kampagnen zur Vielfalt der Berufsfelder in der Industrie. Darüber sind sich die vier Teilnehmerinnen von Standpunkte TV einig, dessen neueste Ausgabe unter dem Titel "Frauen in der M+E-Industrie" am Mittwoch, dem 26. August um 20.15 und 22.15 Uhr auf Hamburg 1 ausgestrahlt wird.
Silke Busch, Ausbildungsleiterin Hauni Maschinenbau, sieht durchaus gewisse Erfolge beim Anwerben junger Frauen für Ausbildungsberufe im Hamburg-Bergedorfer Konzern: "Wir erreichen auf Messen in Präsenz wie digital Schülerinnen und junge Frauen, um sie für unsere Angebote zu interessieren."
Ines Jensen, Personalleiterin bei WISKA Hoppmann in Kaltenkirchen, berichtet von der besonderen Herausforderung, junge Frauen für technische Berufe im Südholsteiner Unternehmen für Installationsmaterial, maritimes Licht und Videoüberwachungstechnologie zu gewinnen: "Bei uns bewerben sich noch praktisch keine Frauen. Ich hoffe, dass der digitale Wandel hier Besserung bringt."
Tijen Onaran, Autorin und Gründerin der internationalen Networking-Plattform Global Digital Women, sieht vor allem die Veränderung von Unternehmenskulturen und Rollenbildern als große Herausforderung, um mehr Frauen in bisher männerdominierten Berufen zu etablieren. "Fragen nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf müssen Frauen wie Männern gleichermaßen gestellt werden", sagt die Unternehmerin.
Imke Kuhlmann, Referentin Nachwuchssicherung bei NORDMETALL, verweist auf das Engagement der norddeutschen M+E-Arbeitgeber: "NORDMETALL unternimmt sehr viel für die Förderung von Mädchen. Zum Beispiel mit 'MINT4Girls', einem Projekt, durch das wir viele Mädchen für M+E-Berufe interessieren können."
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