Pressemitteilung | Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)

Frauen geben Gas: Zupacken statt Zuschauen

(Leipzig) - Das Automobil ist längst keine unumstößliche Bastion der Männer mehr. Das bestätigte unlängst Mitsubishi-Pilotin Jutta Kleinschmidt, die als erste Frau die Off-Road-Rallye Paris-Dakar gewann.

Auch die Statistik verdeutlicht die zunehmende Mobilität der weiblichen Bevölkerung. 508 666 Neuwagen wurden im Zeitraum Januar bis Dezember 2000 von Frauen gekauft. Das entspricht einem Anteil am Gesamtmarkt von 15,06 Prozent, Tendenz steigend.

Für die Automobilwirtschaft bedeuten diese Entwicklungen Handlungsbedarf: Mit der Kampagne "Frau und Auto" wollen das Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), der Automobilclub von Deutschland (AvD), der Verband der Importeure von Kraftfahrzeugen (VDIK) und die DEKRA Automobil GmbH Autofahrerinnen zielgruppengerecht ansprechen. Jutta Kleinschmidt begleitet die Veranstaltungsreihe mit theoretischem Wissen und praktischen Handlungsanleitungen. Wichtiges Modul der PR-Aktion sind Technikkurse, in denen Teilnehmerinnen unter sachkundiger Anleitung lernen, selbst zuzupacken. Kleine Tricks helfen Ihnen, sich aus großen Klemmen zu befreien - auch ohne den männlichen Retter in der Not. Mit den neu erworbenen Kenntnissen sind Radwechsel und Abschleppen kein Problem mehr, auch das Überprüfen von Ölstand und Kühlwasser fällt dann in die Kategorie von selbstverständlich ausgeführten Routinearbeiten.

Frauen bestimmen die Mobilität von morgen
Das starke Bedürfnis nach Mobilität spiegelt gesellschaftliche Entwicklungen wider: Eine wachsende Anzahl von Singlehaushalten, die zunehmende Berufstätigkeit von Frauen und die damit verbundene finanzielle Unabhängigkeit sind nach Angaben der Verbandssprecher einige Erklärungsansätze. Wichtiges Kriterium sei ebenso der Wunsch nach räumlicher und zeitlicher Flexibilität. Wenngleich die Jahresfahrleistung der Frauen hoch ist -48 Prozent fahren 8.000 km bis 20.000 km, 11 Prozent mehr als 20.000 km jährlich- haben Männer hier nach wie vor die Nase vorn: Jeder Dritte fährt mehr als 20.000 km im Jahr.

Einer von den beteiligten Verbänden beim Meinungsforschungsinstitut forsa in Auftrag gegebenen Studie zufolge planen 43 Prozent der befragten Frauen den Kauf eines Neuwagens, 55 Prozent möchten sich ein gebrauchtes Auto zulegen. Kraftstoffverbrauch und Sicherheitsausstattung des Fahrzeugs seien ausschlaggebende Kaufkriterien.

Hohe Kraftstoffpreise verändern Fahrverhalten
Durch die Mineralölsteuererhöhung haben viele Autofahrer ihr Fahrverhalten geändert. 29 Prozent der Männer und 31 Prozent der Frauen gaben der Umfrage zufolge an, aufgrund der gestiegenen Preise weniger Auto zu fahren. Das Kfz-Gewerbe hat auf diese Entwicklung reagiert: Das Dienstleistungsprogramm der Meisterwerkstätten der Kfz-Innungen bietet Sprit-Spar-Kurse an, in denen Interessierte Tipps und Informationen zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs erhalten.

Sicherheit steht hoch im Kurs
Der Wunsch nach individueller Mobilität hat auch ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis zufolge. Rund 43 Prozent der Autofahrerinnen sind Mitglied in einem Automobilclub (Männer : 51 Prozent), um in Problemsituationen mit dem Fahrzeug auf deren Angebot zurückgreifen zu können.

Das Thema "Sicherheit" wird aber auch aktiv angegangen: In den vom AvD angebotenen Trainings lernen die Autofahrer in fahrpraktischen Übungen den "richtigen" Umgang mit dem Auto. Rund 5700 Teilnehmer beteiligten sich im vergangenen Jahr an den Kursen, in denen beispielsweise auch das sichere Unterbringen von Kindern im Fahrzeug vermittelt wurde. Der Anteil von Frauen sei prozentual angestiegen.

Einschätzung der Fahrweise
In der Selbst- und Fremdeinschätzung von Fahrweisen sind die Meinungen nahezu geschlechterübergreifend. Eine von der DEKRA in Auftrag gegebene Umfrage unter 1.600 Autofahrerinnen und Autofahrern ergab, dass rund drei Viertel der befragten Männer der Ansicht seien, Frauen fahren vorsichtiger als Männer. Diese Einschätzung teilen 77 Prozent der Frauen.

Attraktive Preise zu gewinnen
Die Aktion "Frau und Auto" startet im April 2001 zum neunten Mal. Mit dem Medienpartner "Bild der Frau" wollen die Veranstalter 20.000 Frauen zur Teilnahme aktivieren. In den 15 Länderentscheidungen, die zum Teil unter Mitarbeit von Rallyefahrerin Jutta Kleinschmidt in den Mitsubishi Partnerbetrieben durchgeführt werden, heißt es dann, theoretisches und praktisches Wissen rund ums Auto unter Beweis zu stellen.

Die jeweiligen Landessiegerinnen treffen sich Ende September im österreichischen Saalfelden zum Fahrsicherheitstraining. Als Hauptpreis winkt ein Mitsubishi Pajero Pinin 2,0 GDI "Comfort" im Wert von 38.700 DM.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) Franz-Lohe-Str. 21 53129 Bonn Telefon: 0228/91270 Telefax: 0228/9127150

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