Franz-Josef Möllenberg: Die Arbeitslosigkeit bekämpfen, nicht die Arbeitslosen!
(Krefeld) - Das Produzieren von Stammtisch-Parolen hat Franz-Josef Möllenberg, 1. Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Bundeskanzler Schröder vorgeworfen. Auf einer DGB-Kundgebung am 1. Mai in Krefeld verwahrte sich Möllenberg gegen Gerhard Schröders Bemerkungen von angeblich arbeitsunwilligen Arbeitslosen. Möllenberg: Dieser Versuch, Arbeitslose als Drückeberger zu verteufeln, ist ein allzu durchsichtiges Manöver. Es lenkt nur davon ab, dass die Wirtschaft bisher nicht bereit ist, das Problem der Massenarbeitslosigkeit durch Einstellungen anzupacken.
Die Gewerkschaft NGG wende sich gegen jegliche Forderungen nach schärferen Sanktionen für Arbeitslose, wie Kürzung der Arbeitslosenhilfe oder engere Zumutbarkeitsregelungen. Die bestehenden Regelungen reichten völlig aus, um gegen eine vermeintliche oder auch tatsächliche Arbeitsunwilligkeit Einzelner vorzugehen. Möllenberg: Ein stärkerer Druck auf Arbeitslose schafft keine neuen Jobs. Statt die Arbeitslosen zu bekämpfen, müssen die Regierung und die Wirtschaft endlich die Arbeitslosigkeit bekämpfen. Woran es seit Jahren mangele, sei der politische Wille, die Weichen richtig zu stellen und die Herausforderung gemeinsam anzugehen. Möllenberg: Das Bündnis für Arbeit muss endlich seinem Anspruch gerecht werden, die Arbeitslosigkeit zu senken. Angesichts von offiziell vier Millionen Arbeitslosen wird die Dringlichkeit eines Umdenkens deutlich."
Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
Haubachstr. 76
22765 Hamburg
Telefon: 040/380130
Telefax: 040/3892637
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