Frankfurt stärkt Position Deutschlands als Luftfrachtstandort /BARIG: Deutschland als zweitgrößte Exportnation braucht effizienten Luftverkehr
(Frankfurt) - Der Frankfurter Flughafen sichert seine Spitzenposition als herausragender europäischer Luftfrachtstandort. Mit der Aufnahme neuer Cargo-Dienste der Fluggesellschaft Emirates von Dubai in die Mainmetropole konnte sich Frankfurt gegen Airport-Mitbewerber in mehreren Nachbarstaaten durchsetzen. Emirates fliegt seit 10. September zweimal pro Woche Frankfurt mit Frachtern des Musters Boeing 747-400 an.
Gast der Eröffnungsfeier für die neuen Frachtdienste in Frankfurt war auch Staatssekretär Ralph Nagel aus Berlin vom Bundesministerium für Verkehr, Bauen und Wohnen (BMVBW), der mit seinem Besuch das Interesse der Bundesregierung an der Entwicklung des Luftverkehrs in Deutschland unterstrich.
"Die weitere Stärkung der Frachtdrehscheibe Frankfurt unterstreicht das hohe Interesse des Weltluftverkehrs am Standort Deutschland, und hier insbesondere am Rhein-Main-Gebiet mit seiner großen wirtschaftlichen Dynamik, die letztlich vom Flughafen mit seinen über 62.000 Beschäftigten ausgeht. Die neuen Flüge belegen aber auch die Forderung der Airlines, Frankfurt als Cargo-Standort zu sichern und auszubauen, denn wirkliche Alternativen gibt es nicht," sagte Henry Hasselbarth, Chairman des Board of Airline Representatives in Germany (BARIG), anlässlich dieser Veranstaltung vor Vertretern aus Wirtschaft und Politik.
Deutschland zweitgrößte Exportnation der Welt
Der BARIG-Chairman: "Deutschland ist zweitgrößte Exportnation der Welt, und seine Wirtschaft ist deshalb auf schnelle, zuverlässige und effiziente Verkehrsverbindungen angewiesen. Der Luftverkehr spielt dabei eine wesentliche Rolle. Wertmäßig werden rund 40 Prozent der deutschen Exporte per Luftfracht abgewickelt." Auch dürfe man die Impulse für den Arbeitsmarkt nicht übersehen. "100.000 Tonnen zusätzliche Fracht schaffen etwa 800 neue direkte Arbeitsplätze in Frankfurt."
Hasselbarth wandte sich gegen eine Verlagerung selbst von Teilen des Frachtaufkommens zu anderen Airports: "Die Zentralisierung des Cargo-Verkehrs und der damit verbundene logistische Zeitgewinn verleihen Frankfurt einen unschlagbaren Vorteil. Wir dürfen nicht übersehen: Wer sich zum Transport seiner Güter und Waren auf dem Luftweg entschließt, tut dies auch deshalb, weil die dringend benötigte Fracht meist binnen 24 Stunden am Ziel ist. Und eine globalisierte Wirtschaft braucht nun einmal dringend Geschwindigkeit - und diese sichert der Luftverkehr."
Keine Alternative zum Ausbau des Frankfurter Flughafens
Zum Ausbau des Frankfurter Flughafens sieht BARIG denn auch keine Alternative, warnt aber davor, durch ein rigoroses Nachtflugverbot die Cargo-Entwicklung langfristig zu gefährden. BARIG-Generalsekretär Martin Gaebges: "BARIG setzt sich ein für ein flexibles Nachtflugverbot, das einerseits den berechtigten Forderungen der Bürger nach Schutz der Nachtruhe und andererseits den Herausforderungen eines globalen Wirtschaftssystems Rechnung trägt, nur so ist der Wohlstand in unserem Land zu sichern, nur so kann sich Deutschland als große Exportnation weiterentwickeln."
Der Frankfurter Flughafen verzeichnete im Jahr 2002 ein Frachtaufkommen von über 1,5 Millionen Tonnen. Dies war gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 1,4 Prozent. Auch in den ersten sechs Monaten 2003 konnte der Cargo-Umschlag weiter zulegen. Mit fast 800.000 Tonnen wurden 2,2 Prozent mehr erzielt als im gleichen Vorjahreszeitraum.
Quelle und Kontaktadresse:
BARIG e.V. Bundesverband der in Deutschland tätigen Luftverkehrsgesellschaften
Am Hauptbahnhof 16, 60329 Frankfurt
Telefon: 069/237288, Telefax: 069/230666
Weitere Informationen:
Generalsekretär Martin Gaebges
Telefon: 069/237288