Pressemitteilung | BBU e.V. - Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz

Fracking: BBU fordert sofortige Entschuldigung von NATO-Generalsekretär -Will sich Rasmussen für die Gasindustrie empfehlen?

(Bonn/Berlin/Brüssel) - Als unerträgliche Unverschämtheit
bezeichnet der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) die
Behauptung von NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen,
Nichtregierungsorganisationen aus dem Umweltbereich und Russland würden
aktiv zusammenarbeiten, um Fracking zu verhindern, damit die europäische
Abhängigkeit von russischen Gasimporten aufrechterhalten wird. Der BBU
fordert Rasmussen auf, seine absurden Falschbehauptungen zurückzunehmen und sich bei der Umweltbewegung öffentlich zu entschuldigen. Der Umweltverband wirft zudem die Frage auf, ob es sich bei dem Vorstoß von Rasmussen um eine ungewöhnliche Bewerbung für Posten in der Gasindustrie nach dem Ende seiner NATO-Amtszeit handelt.

Oliver Kalusch vom Geschäftsführenden Vorstand des BBU erklärt zu diesem
Vorgang: "Den Gaskonzernen in Europa steht beim Thema Fracking das Wasser
bis zum Hals. Die Bevölkerung lehnt sich staatenübergreifend gegen das
hochgefährliche Gasbohren auf und fordert ein ausnahmsloses Fracking-Verbot.
Um die öffentliche Meinung doch noch zu kippen, muss jetzt anscheinend als
letztes Mittel der NATO-Generalsekretär eine Diffamierungskampagne starten
und Fracking-Gegner indirekt zu Saboteuren der Energiesicherheit erklären.
Wir fordern Rasmussen auf, seine absurden Falschbehauptungen und
irreführenden Darstellungen zurückzunehmen. Rasmussen muss sich umgehend bei der Umweltbewegung entschuldigen."

Für den BBU stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, welche beruflichen
Pläne Rasmussen hat. Die Amtszeit des NATO-Generalsekretärs endet am
30.September. Die Äußerungen von Rasmussen lesen sich wie eine ungewöhnliche Bewerbung für Posten in der Gasindustrie nach Ablauf seiner NATO-Tätigkeit. Rasmussen ist aufgefordert, Klarheit darüber zu schaffen, vor welchem persönlichen Hintergrund seine Diffamierungen erfolgt sind.

Der BBU und die Anti-Fracking-Bewegung werden sich vom Verhalten des
NATO-Generalsekretärs nicht irritieren lassen. Weiterhin steht im Interesse
der Gesundheit der Menschen und des Schutzes der natürlichen
Lebensgrundlagen die Forderung nach einem ausnahmslosen Fracking-Verbot in
ganz Europa auf der Tagesordnung. Eng damit verbunden ist die Forderung nach einer forcierten Energiewende. Denn nicht das Beharren auf fossilen
Energieträgern, sondern lediglich der konsequente Umstieg auf regenerative
Energiequellen führt zu einer sicheren Energieversorgung und zur
Unabhängigkeit von Importen von Öl, Kohle und Gas.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU) Pressestelle Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn Telefon: (0228) 214032, Fax: (0228) 214033

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