Forum PET zum Verpackungsgesetz: Einwegpfand stärkt Recyclingkreislauf - Absage an zusätzliche Zwangsabgabe
(Bad Homburg) - In der Diskussion um den Entwurf des neuen Verpackungsgesetzes (VerpackG) begrüßt das Forum PET in der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. die Beibehaltung des Pfandsystems für Einweggetränkeverpackungen. Dieses stärkt nach Einschätzung des Verbands den geschlossenen Recycling-Kreislauf von PET-Flaschen. Einer zusätzlichen Lenkungsabgabe auf Einwegflaschen von 20 Cent, wie jüngst von Ex-Bundesumweltminister Jürgen Trittin gefordert, erteilt das Forum dagegen eine Absage.
"Der Entwurf des neuen Verpackungsgesetzes eignet sich dafür, den Markt für Getränkeverpackungen fair, ökologisch und für den Verbraucher transparent zu gestalten", betont Dr. Isabell Schmidt, Leiterin des Forum PET, das die Interessen der PET-Getränkeflaschenhersteller im Bereich Einweg und Mehrweg vertritt.
97,9 Prozent der Einwegflaschen werden heute recycelt
Das bestehende Pfandsystem schafft die Grundlage für ein PET-Flaschen-Recycling, das auf der Welt seinesgleichen sucht: 97,9 Prozent der hierzulande konsumierten, bepfandeten PET-Einwegflaschen werden recycelt. Das hochreine Recyclingmaterial ist ein gefragter
Sekundärrohstoff, der auch bei der Herstellung neuer PET-Einwegflaschen zum Einsatz kommt.
Der gesamte Wertstoffkreislauf, einschließlich des Recyclings, findet dabei zu einem überwiegenden Teil in Deutschland statt und sichert Arbeitsplätze entlang der gesamten PET-Wertschöpfungskette - mit einem enormen Potenzial: "Deutschland ist im internationalen Vergleich in Sachen Kunststoffrecycling technologisch einen großen Schritt voraus. Weltweit steht dem Recycling von PET ein großes Wachstum bevor", sagt Schmidt.
Lenkungsabgabe belastet Verbraucher
Vor diesem Hintergrund lehnt das Forum PET die Forderung nach einer weiteren Lenkungsabgabe von 20 Cent für Einweg-Getränkeverpackungen entschieden ab. Mit Unterstützung von Ex-Bundesumweltminister Jürgen Trittin hatten die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die Stiftung Initiative Mehrweg (SIM) diese jüngst in die Diskussion eingebracht.
"Wer sich angesichts des effizienten PET-Flaschen-Recyclings und der deutlich verbesserten Ökobilanz von Einwegflaschen für eine Zwangsabgabe ausspricht, hat weder die Umwelt noch den Verbraucher im Blick", kommentiert Schmidt. "Nicht durch Bestrafung des Verbrauchers schaffen wir den ökologischen Fortschritt, sondern durch die Förderung des Recyclings in geschlossenen Kreisläufen." Aus Sicht des Forum PET erhöht der aktuelle Gesetzentwurf durch die neue Hinweispflicht auf Einweg- und Mehrweg-Gebinde zudem die Transparenz für die Verbraucher.
PET wurde vor 75 Jahren entdeckt Vor 75 Jahren entdeckt, revolutionierte der leichte und bruchsichere
Werkstoff PET vor rund 25 Jahren nach Markteinführung der ersten PET-Getränkeflasche das Konsumverhalten im Getränkesegment in Deutschland. Bis heute halten sich Vorurteile gegen den Kunststoff hartnäckig in der Bevölkerung.
Dabei ragen nicht nur PET-Mehrwegflaschen in Sachen Ökobilanz gegenüber anderen Getränkeverpackungen heraus, wie Studien immer wieder aufzeigen. Auch die weit verbreiteten PET-Einwegflaschen im Segment der 1,5-Liter-Flasche für kohlensäurehaltige Wässer und Erfrischungsgetränke weisen ökobilanziell insgesamt keine eindeutigen Vor- oder Nachteile zur Glas-Mehrwegflasche auf - auch dank der Erhöhung des Rezyklat-Anteils, der Gewichtsreduzierung der Flaschen und der Reduzierung von Transportwegen.
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