Pressemitteilung | Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. - Die Waldeigentümer (AGDW)

Forstwirtschaft ist Klimaschutz / Waldbesitzer machen zum Tag des Waldes auf die klimawirksamen Leistungen des Waldes aufmerksam

(Berlin) - "Der Wald leistet einen unübertroffenen Beitrag zum Klimaschutz! Und dies obwohl er selbst überwiegend negativ von den Folgen des sich ändernden Klimas betroffen ist. Die nachhaltige und ordnungsgemäße Wirtschaftsweise der Waldbesitzer fördert die klimawirksamen Leistungen des Waldes. Eine Anerkennung dieser Leistungen bleibt für den Wald und die Waldbesitzer jedoch weitgehend aus." sagte Michael Prinz zu Salm-Salm, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. (AGDW) am Samstag (21. März 2009) zum Internationalen Tag des Waldes.

Bei der Verteilung der Mittel, die Deutschland aus der Anerkennung der Wälder nach dem Kyotoprotokoll zu erwarten hat, ist es wichtig, dass auch die Waldbesitzer sachgerecht berücksichtigt werden. Dies ist für Prinz Salm ein notwendiger Schritt, um die Waldbesitzer für ihre Leistungen zum Klimaschutz zu honorieren. Die Forderung der Umweltverbände nach einer dauerhaften Stilllegung von größeren Waldflächen ist für den Präsidenten der AGDW nicht nachvollziehbar. Unter den Voraussetzungen des Klimawandels sei dies nicht zielführend. Durch die fehlende Nutzung des Holzes würde ein Großteil der Senkenleistung dieser Flächen verschenkt werden. Gleichzeitig forderte er, dass eine sachgerechte und pragmatische Methodik gefunden wird, um die langfristige Bindung von Kohlenstoff in Holzprodukten anrechnen zu können.

Tendenziell steigende Temperaturen, trockenere Sommer und die Zunahme von Wetterextremen und -ereignissen werden langfristig die Standortbedingungen verändern. Die langen Umtriebszeiten von über 100 Jahren erfordern von den Waldbesitzern schon heute ein Handeln für die Wälder von morgen. Mit einem Waldumbau hin zu stabilen und mehrschichtigen Mischwäldern bereiten die Waldbesitzer ihren Wald auf die kommenden Veränderungen vor. Die Begrenzung der Baumartenwahl auf "standortheimische", wie oft von der Umweltseite gefordert, ist dabei kontraproduktiv. Für die sich abzeichnenden Standortverhältnisse gilt es standortgerechte Baumarten zu wählen, um die Leistungsvielfalt der Wälder auch in Jahrzehnten noch garantieren zu können. Die Unterstützung durch direkte Fördermaßnahmen für entsprechende Waldumbaumaßnahmen ist dabei zur Bewältigung der Aufgabe auch weiterhin wirtschaftlich notwendig.

Mit jedem Kubikmeter Holz der in den deutschen Wäldern zuwächst, werden 1,8 Tonnen Kohlendioxid aus der Luft entzogen und unter Abgabe von Sauerstoff als Kohlenstoff im Holz gespeichert. Auf die gesamte Waldfläche von elf Millionen Hektar bedeutet dies eine jährliche Kohlendioxidaufnahme von über 200 Millionen Tonnen.

Eine nachhaltige und ordnungsgemäße Forstwirtschaft, wie sie die zwei Millionen Waldbesitzer in Deutschland seit Generationen durchführen, trägt dazu bei, dieses gebundene Kohlendioxid langfristig zu speichern. Die Nutzung des Holzes in langlebigen Holzprodukten macht es möglich Kohlendioxid über Jahrhunderte aus der Atmosphäre zu entziehen oder Holz für eine klimaneutrale Energiegewinnung zu verwenden. Unter dem Vorsatz der Nachhaltigkeit wird dabei höchstens nur so viel Holz pro Jahr aus dem Wald entnommen, wie auch jährlich zuwächst. Die geregelte Entnahme trägt auch zur Stabilität und damit zum Schutz der Wälder bei und wirkt einer Überalterung der Bestände entgegen. Dies ist insofern wichtig, da Bäume im Alter immer langsamer wachsen und damit auch weniger Kohlenstoff aus der Atmosphäre binden.

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V., Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Pressestelle Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31807-923, Telefax: (030) 31807-924

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