Pressemitteilung | kölnmetall Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Köln e.V. (AGV)

Forderungsempfehlung der IG Metall: 5 Prozent fernab der wirtschaftlichen Realität / Orientierung am "Klassenbesten" überfordert Betriebe

(Köln) - Die Kölner Metallarbeitgeber üben scharfe Kritik an der Forderungsempfehlung der IG Metall. "Bis zu 5 Prozent sind fernab der wirtschaftlichen Realität", mahnte Wolfgang Reß, Hauptgeschäftsführer von kölnmetall. Angesichts einer kaum vorhandenen Inflation und einem geringen Produktivitätszuwachs ziele die geforderte Lohnzahl fast allein auf Umverteilung. "Doch viele unserer Betriebe haben aktuell nichts zu verschenken - die stete Orientierung der IG Metall am 'Klassenbesten' überfordert die breite Mehrheit unserer Mitglieder.", kritisierte Reß. Zunehmende konjunkturelle Risiken im In- und Ausland machten den Firmen stark zu schaffen. So werde derzeit wieder vermehrt auf Kurzarbeit zurückgegriffen, um die Belegschaften halten zu können. Eine überzogene Forderung werde die Situation nochmals verschärfen und zwangsläufig Arbeitsplätze im Inland kosten.

Unverständnis äußerte Reß im Hinblick auf die geplante Einbeziehung von Betrieben ohne Tarifbindung in die kommende Metalltarifrunde. Die Tarifbindung basiere immer noch auf Freiwilligkeit - zudem sei die im Raum stehende Forderung kein Werbeargument für den Flächentarifvertrag, erklärte Reß. "Hierdurch wird die IG Metall ihrem erklärten Ziel, die Tarifbindung in Deutschland weiter auszubauen, kaum näher kommen." Auch die Metallarbeitgeber seien an einer Stärkung des Flächentarifvertrags interessiert. Basis hierfür seien jedoch moderne Tarifverträge mit Differenzierungselementen, die den unterschiedlichen betrieblichen Erfordernissen gerecht würden.

Quelle und Kontaktadresse:
kölnmetall Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Köln e.V. (AGV) Pressestelle Herwarthstr. 18-20, 50672 Köln Telefon: (0221) 579040, Fax: (0221) 5790455

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