Forderung nach Rente mit 70 ist respektlos und unsinnig
(Berlin) - Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, hat sich für ein Renteneintrittsalter von 70 Jahren ausgesprochen. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) kritisiert diese Forderung scharf. "Nur weil eine Sache ständig wiederholt wird, wird sie nicht richtiger. Eine Anhebung des Renteneintrittsalters bedeutet nichts anderes als eine Rentenkürzung. Für uns als SoVD ist ein derartiges Vorhaben schlichtweg inakzeptabel", betont SoVD-Präsident Adolf Bauer.
Darüber hinaus ist es aus Sicht des SoVD-Präsidenten ein Skandal, dass Menschen von einem Bürosessel aus mal eben so den Vorschlag machen, dass beispielsweise Dachdecker*innen, Fliesenleger*innen oder Pflegekräfte ein paar Jahre länger arbeiten. "Für viele Menschen, die einer körperlich harten Arbeit nachgehen ist es schon jetzt schwierig das Renteneintrittsalter ohne gesundheitliche Einschränkungen zu erreichen. Diesen Menschen können wir nicht noch mehr zumuten. Was wir brauchen ist eine grundsätzliche Debatte über die Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung. Dazu gehört beispielsweise auch, über die Sinnhaftigkeit des im Koalitionsvertrag vereinbarten Kapitalstocks in Höhe von 10 Mrd. Euro zu reden."
Aus Sicht des SoVD ist Die gesetzliche Rentenversicherung stabil, zuverlässig und solidarisch. Das wird sie auch bleiben, wenn die Hebel an der richtigen Stelle angesetzt werden.
Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband Deutschland e.V. - Bundesverband (SoVD)
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