Forderung nach Abschaffung der Hauptschule falsch: SchĂŒler mit ihren Probleme bleiben
(Hannover) - Der Verband Deutscher Realschullehrer Niedersachsen (VDR) hĂ€lt die Forderung linker Politikerinnen nach Abschaffung der Hauptschule als Konsequenz aus dem neuen Bildungsbericht der Kultusministerkonferenz fĂŒr falsch und lehnt sie deshalb ab. "Durch die Abschaffung der Hauptschule werden die Probleme verlagert und nicht beseitigt, die ProblemschĂŒler bleiben", stellte Christine Lange, stellvertretende VDR-Landesvorsitzende, fest. Wichtiger ist die noch intensivere Förderung dieser sog. "RisikoschĂŒler", die nicht dadurch besser werden, dass man sie in eine andere Schulform steckt. Selbst in BundeslĂ€ndern mit Gesamtschule finden viele dieser ProblemschĂŒler auch nach 10 Schuljahren nicht sofort einen Ausbildungsplatz. Hamburg und Schleswig-Holstein sind den Beweis noch schuldig, dass die Abschaffung der Hauptschule in diesen LĂ€ndern eine Trendwende bewirkt.
Eine nicht enden wollende Schulstrukturdebatte hilft den Betroffenen ĂŒberhaupt nicht weiter. Nicht die Schulstruktur, sondern die MaĂnahmen, um die Defizite zu beheben, sind wichtig. Daran mĂŒssen aber alle Seiten, auch die Betroffenen arbeiten, Erfolg gibt es nur mit eigener Anstrengung, der Staat muss die Grundlagen schaffen und die entsprechenden Hilfen anbieten.
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