foodwatch zu TK-Ernährungsstudie / Prävention ernährungsbedingter Krankheiten
(Berlin) - Zu der heute vorgestellten Ernährungsstudie "Iss was, Deutschland." der Techniker Krankenkasse erklärt Oliver Huizinga von der Verbraucherorganisation foodwatch:
"Die TK-Ernährungsstudie zeigt: Die Menschen wollen sich zwar gerne gesünder ernähren, es fällt ihnen jedoch schwer. Kein Wunder: Die Kennzeichnung von Fett, Zucker und Salz ist eine Zumutung, der Großteil der Erfrischungsgetränke ist völlig überzuckert und selbst Süßigkeiten werden wie gesunde Produkte beworben.
Aufklärung und Ernährungsbildung reichen nicht aus - wir brauchen endlich wirksame Maßnahmen gegen Fehlernährung und Übergewicht, wie sie die Weltgesundheitsorganisation bereits seit langem fordert: Kinder und Jugendliche müssen vor manipulativer Werbung für ungesundes Essen gesetzlich geschützt werden, damit sie nicht von klein auf ungesundes Essverhalten lernen. Wir brauchen eine verständliche Nährwertkennzeichnung in Ampelfarben, um im Supermarkt auf einen Blick Produkte vergleichen zu können. Und die Getränkeindustrie muss weniger Zucker in ihre Produkte mischen - mit einer Sonderabgabe für besonders zuckerreiche Getränke kann das erreicht werden. Bislang scheitert all das am Widerstand der Lebensmittelindustrie. Der Bundesregierung mangelt es offensichtlich an dem politischen Willen, sich mit der Branche anzulegen."
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