Pressemitteilung | Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e.V. (VLOG)

Foodwatch-Umfrage: Fast alle wollen Kennzeichnung und Risikoprüfung für neue Gentechnik

(Berlin) - 92 Prozent der Deutschen wollen, dass auch neue Gentechnik in Lebensmitteln immer gekennzeichnet werden muss. Sogar 96 Prozent sind für eine verpflichtende Risikoprüfung für Pflanzen, die mit CRISPR und Co. erzeugt wurden.

Außerdem befürworten 87 Prozent eine Kennzeichnung für Lebensmittel von Tieren, die mit gentechnisch veränderter Nahrung gefüttert wurden. Das ergab eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Verbraucherorganisation Foodwatch im September 2023.

Özdemir muss Gentechnik-Pläne der EU-Kommission stoppen

"Eindeutiger kann es nicht sein. Fast alle Menschen in Deutschland wollen Kennzeichnung und Risikoprüfung für 'neue' Gentechnik genauso wie für 'alte'. Jetzt kann es keinen Zweifel mehr geben: Ernährungs- und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir muss die aktuellen Pläne der EU-Kommission stoppen, die Kennzeichnung und Risikoprüfung für den größten Teil neuer Gentechnik-Verfahren wie CRISPR abschaffen will", so Alexander Hissting, Geschäftsführer des Verbandes Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG).

Einigkeit über alle Parteigrenzen hinweg: 'Nein' zu Deregulierungsplänen

"Cem Özdemir will nach eigenem Bekunden zur Gentechnik-Frage eine gemeinsame Position entwickeln, in der sich Anhänger aller Ampelparteien wiederfinden können. Die Umfrageergebnisse zeigen klar: Verpflichtende Kennzeichnung und Risikoprüfung fordern die Deutschen über alle Parteigrenzen hinweg. Ohne fundamentale ,Nachbesserungen' am Entwurf der EU-Kommission kann die Antwort der Bundesregierung nur 'Nein' zu den Deregulierungsplänen lauten."

Mehrheit will Gentechnik-Gesetze verschärfen statt aufweichen

Auch die hohe Zustimmung zu einer Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel von Tieren, die mit gentechnisch verändertem Futter ernährt wurden, ist bemerkenswert. Eine solche Kennzeichnung gibt es bisher nicht. Eine deutliche Mehrheit wünscht sich also sogar eine Verschärfung statt Aufweichung der Gentechnik-Gesetze. Immerhin schließt das "Ohne GenTechnik"-Siegel des VLOG bereits jetzt diese "Kennzeichnungslücke": Bei damit gesiegelten Produkten kommt kein Gentechnik-Tierfutter zum Einsatz.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e.V. (VLOG) Pressestelle Friedrichstr. 153a, 10117 Berlin Telefon: (030) 2359945 10, Fax: ()

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