Förderung des Wohneigentums ist ein Witz
(Bonn) - Wenn Minister Riester bereit zu Veränderungen ist, dann sollte er auch den richtigen Schritt tun, erklärte gestern der Präsident des Sozialverbandes VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, in Berlin zu den jüngsten Ergebnissen des Vermittlungsausschusses. Der VdK-Präsident forderte: Wohneigentum muss vollwertig als private Altersvorsorge gelten und der Ableitungssatz von 60 Prozent bei der Witwenrente muss beibehalten werden.
Warum sollen sich Häuslebauer selbst Kredit geben, sagte Hirrlinger zu den jüngsten Vorschlägen zur Einbeziehung von Wohnimmobilien bei der Förderung der privaten Vorsorge. So werde, wer ein Haus baue, zwar zunächst entlastet, spätestens vor dem Bezug der Altersrente müsse er aber die entnommen Darlehen für eine private Rente zusätzlich einzahlen. Das ist eine enorme Belastung für den Hausbauer, da meistens erst mit Beginn der Altersrentenzahlung die letzte Rate für das Eigenheim fällig ist. Menschen mit weniger Einkommen werden nur noch schwer ein Einfamilienhaus erwerben können oder müssen es dann im Alter der Bank überschreiben, befürchtet Hirrlinger. Die volkswirtschaftlichen Folgen seien äußerst problematisch, denn weniger Eigenheimbau bedeute auch weniger Bauaufträge für die ohnehin schlecht dastehende Bauindustrie.
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