Pressemitteilung | Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. - Die Waldeigentümer (AGDW)

Flutkatastrophe: Schutzfunktion des Waldes nicht vernachlässigen

(Berlin) - "Die Schutzfunktion der Wälder darf von der Politik nicht verkannt und vernachlässigt werden", appellierte der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. (AGDW), Michael Prinz zu Salm-Salm, in Anbetracht der herrschenden Hochwasserkatastrophen an die Politik.

Neben der Nutz- und Erholungsfunktion ist die Schutzfunktion die wichtigste Aufgabe der Wälder in Deutschland. Ein Drittel der bundesdeutschen Landesfläche, ca. 10,8 Millionen Hektar, ist mit Wald bedeckt. Der Wald schützt den Boden vor Erosion, filtert die Luft und entzieht ihr schädliche Treibhausgase durch Einlagerung con CO2 in Form von Kohlenstoff im Holz. Ganz entscheidende Aufgaben erfüllt der Waldboden darüber hinaus durch die Rückhaltung und Filterung von Wasser, das später als Grundwasser wieder.

Dem Trinkwasser zugeführt werden kann. Waldboden funktioniert wie eine Art Schwamm, der das Wasser lange Zeit speichern kann und nach und nach wieder abgibt. Für sein Wachstum ist der Wald zudem auf ausreichend Wasser angewiesen. "Deshalb ist es wichtig, dass für unsere Wälder, ihre Pflege und Bewirtschaftung verlässliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. Nur wirtschaftlich gesunde Forstbetriebe bieten die Gewähr für einen stabilen und gesunden Wald", so Prinz Salm.

Nach Ansicht der AGDW ist es deshalb falsch, den bürokratischen Druck auf die Forstbetriebe durch immer mehr Vorschriften seitens der Umwelt- und Naturschutzpolitik zu erhöhen. Vielmehr sollte durch eine massive Deregulierung und Entlastung der Waldflächen von Steuern und Abgaben ein Motivationsanreiz für eine nachhaltige Bewirtschaftung geschaffen werden.

Die Waldbesitzer sind sich ihrer Verantwortung für den Wald bewusst. Die Zunahme der Waldflächen in Deutschland seit 1950 um 500.000 ha und eine freiwillige Zertifizierung der Waldbewirtschaftung auf mittlerweile über 53 Prozent der Fläche - Tendenz steigend - belegen dies. Nur müssen für die Waldbesitzer bei Investitionszeiträumen von 100 und mehr Jahren verlässliche Rahmenbedingungen bestehen. "Eine Ökologisierung der Forstpolitik, wie sie derzeit zu beobachten ist, wird dem Wald nicht helfen. Folge wird vielmehr sein, dass insbesondere die vielen kleinen Waldbesitzer ihr Interesse am Wald verlieren werden", schloss Prinz Salm seine Ausführungen.

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. Reinhardtstr. 18 10117 Berlin Telefon: 030/31807923 Telefax: 030/31807924

NEWS TEILEN: