Flughafenstreik: Tarifkonflikt nicht erneut auf dem Rücken der Reisenden austragen! / Ständige Streikgefahr belastet Passagiere und ist Gift für die Tourismuswirtschaft
(Berlin) - Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) kritisiert die für den morgigen Donnerstag angekündigten Warnstreiks an zahlreichen deutschen Flughäfen deutlich. "Schon wieder wird ein Tarifkonflikt auf dem Rücken von Privat- und Geschäftsreisenden sowie der deutschen Tourismuswirtschaft ausgetragen", kommentierte BTW-Präsident Dr. Michael Frenzel das Vorhaben. "Die hier einmal mehr erkennbare ständige Streikgefahr im deutschen Luftverkehr ist Gift für eine ohnehin mit geringen Margen arbeitende Branche."
Die Gewerkschaft ver.di hatte im Rahmen der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst ihre Mitglieder aufgerufen, am Donnerstag unter anderem an sieben großen deutschen Verkehrsflughäfen die Arbeit niederzulegen. "Dass es nach der zweiten Verhandlungsrunde seitens der Verhandlungsparteien hieß, man habe sich angenähert und nun dennoch sieben Flughäfen lahmgelegt werden sollen, zeigt deutlich: Wir brauchen dringend eine Rückkehr zur Verhältnismäßigkeit und mehr Augenmaß bei der Durchsetzung von Tarifforderungen", so Frenzel. Streiks und Streikandrohungen von Piloten, Fluglotsen, Vorfeldmitarbeitern, Sicherheitskräften und nun eben der Beschäftigten im öffentlichen Dienst führen in Deutschland immer wieder zu einer enormen Betroffenheit nicht nur des bestreikten Unternehmens selbst, sondern auch der Allgemeinheit. Frenzel: "Dieser Gruppenegoismus verhagelt vielen Reisenden ihren Urlaub und führt zu großen Image- und volkswirtschaftlichen Schäden. Die Geduld der Passagiere ist nicht unendlich. Und die wirtschaftlichen Folgen selbst einzelner Streiktage sind durch die meist unvermeidlichen Flugausfälle massiv ."
Auch ein Umdenken der Politik ist aus Sicht des BTW vonnöten. Frenzel: "Ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung wäre die Rückkehr zur Tarifeinheit, um der Zahl möglicher Streiks entgegenzuwirken."
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