Pressemitteilung | k.A.

Flash-Speichermedien erobern alle Bereiche der Unterhaltungselektronik / Zukunftsweisende Technologie mit anhaltend hohen Wachstumsraten / Neue Standards für gigantische Speicherkapazitäten / Halbleiter ersetzten die mechanischen Speichermedien immer schneller

(Frankfurt am Main) - Ob Fernseher, DVD-Player oder HiFi-Komponenten - immer mehr Geräte der Unterhaltungselektronik haben neben den üblichen Schnittstellen auch Leseschlitze für Speicher-Chipkarten oder USB-Anschlüsse für handliche Speichersticks. Denn die kleinen digitalen Alltagsbegleiter haben sich längst als universelle Datenträger für Medieninhalte aller Art etabliert. Sie bringen Fotos aus der Digitalkamera oder selbst gedrehte Filme aus dem Camcorder direkt auf den Flachbildschirm. Oder sie übertragen komplette MP3-Sammlungen aus dem Computer mit wenigen Handgriffen an die HiFi-Anlage im Wohnzimmer.

Die Technologie der Flash-Memory-Chips, die als Schlüsselbauteile in den winzigen, leichten Speichermedien stecken, entwickelt sich in Atem beraubendem Tempo: In nahezu jährlichem Rhythmus verdoppelt sich ihre Kapazität, gleichzeitig werden sie immer preisgünstiger. So sind bereits USB-Sticks im Handel, die zu Preisen von etwa 120 Euro ein Fassungsvermögen von 64 Gigabyte bieten. Das reicht für zwölf Spielfilme in DVD-Auflösung, für sechs Filme in HDTV-Qualität, 16.000 MP3-Songs oder mehr als 20.000 Fotos. Speicherkarten nach den Standards SDHC und Memory Stick Duo Pro sind zur Zeit mit bis zu 32 Gigabyte Speicherplatz zu haben, 64-Gigabyte-Versionen kommen noch in diesem Jahr in die Geschäfte. Und das ist noch längst nicht das Ende der Entwicklung: Im Januar hat die SD Association, eine Industrie-Vereinigung zur Standardisierung der SD-Speicherkarten-Formate, den neuen SDXC-Standard angekündigt, der es schon in naher Zukunft ermöglichen soll, bis zu 2 Terabyte auf einer Speicherkarte abzulegen - also 2.000 Gigabyte. Das ist weit mehr, als die größten Festplatten derzeit an Speicherkapazität bieten. Eine andere Entwicklungsinitiative arbeitet bereits an einem ähnlichen Nachfolgeformat des Memory Sticks.

Mit der Speicherkapazität wächst auch die Bedeutung der Schreib- und Lesegeschwindigkeit moderner Flash-Medien. Das derzeit höchste Lesetempo liegt bei etwa 30 Megabyte je Sekunde; damit lassen sich sogar Digitalvideos in High-Definition-Auflösung direkt von der Speicherkarte abspielen - ganz ohne Ruckeln oder unliebsame Unterbrechungen. SDXC-Karten werden noch in diesem Jahr Lese- und Scheibgeschwindigkeiten bis zu 104 Megabyte je Sekunde erreichen, später sollen sogar 300 Megabyte je Sekunde möglich sein.

Auch die Marktdaten spiegeln die steile Karriere der Flash-Speichermedien eindrucksvoll wieder. Nach Angaben der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), Frankfurt, wurden im Jahr 2008 rund 25 Millionen Speicherkarten in Deutschland verkauft - 23 Prozent mehr als in den 12 Monaten zuvor. Die Verkäufe von USB-Sticks stiegen im Jahr 2008 auf 13 Millionen, das sind 59 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Im gleichen Zeitraum sanken die Durchschnittspreise für Speicherkarten um 33 Prozent und für USB-Sticks um 28 Prozent.

"Die Entwicklung der Flash-Speichermedien steht exemplarisch für das hohe Innovationstempo unserer Branche", bewertet Dr. Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu, den Trend. "Dazu leisten auch die Halbleiter-Hersteller einen maßgeblichen Beitrag. Unsere Kunden profitieren davon in mehrfacher Hinsicht: Sie genießen immer höhere Leistungen und komfortablere Funktionen zu immer günstigere Preisen - nicht nur in ihrem häuslichen Lebensumfeld, sondern immer mehr auch unterwegs."

Die rasche Entwicklung der Flash-Speichertechnologie erschließt auch immer neue Einsatzfelder. Schon vor zwei Jahren kamen erste Notebooks ohne Festplatte auf den Markt: Spezielle Festspeicher-Module, Solid State Discs (SSD) genannt, ersetzten deren Funktion. Inzwischen bietet der Markt bereits SSDs mit Kapazitäten bis zu 256 Gigabyte an - vorerst allerdings zu Kosten, die noch deutlich über dem Niveau konventioneller Festplatten liegen: Der Speicherpreis pro Gigabyte beträgt hier noch zwischen zwei und fünf Euro, konventionelle Festplatten können ein Gigabyte dagegen schon für zehn Cent archivieren. Aber in absehbarer Zeit werden Festspeichermodule ein Kostenniveau erreichen, das auf breiter Front zu einer Ablösung mechanischer Speichermedien führen wird.

Die Verdrängung der Mechanik durch Flash-Speicher hat längst begonnen: Unter den MP3-Playern gibt es kaum noch Modelle, die Musik auf einer Mini-Festplatte ablegen. Und bei den Camcordern wächst der Anteil jener Geräte, die bewegte Bilder auf Chipkarten statt auf Festplatten oder optischen Medien speichern, immer schneller. Ein erstes Camcorder-Modell mit einer 64 Gigabyte großen SSD ist bereits auf dem Markt. Die IFA 2009, die weltweit wichtigste Messe für Consumer Electronics, wird vom 4. bis zum 9. September viele ähnlich spektakuläre Lösungen zeigen.

Quelle und Kontaktadresse:
gfu / Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik e.V. Roland M. Stehle, Pressesprecher Lyoner Str. 9, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 6302289, Telefax: (069) 6314036

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