Pressemitteilung | Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI)

Finger weg vom Sparerfreibetrag

(Frankfurt am Main) - Das Deutsche Aktieninstitut warnt vor der Abschaffung des Sparerfreibetrages, wie dies am 04. Mai von Bundeswirtschaftsminister Clement vorgeschlagen wurde. "Dieser vermeintliche Sparvorschlag ist nicht hilfreich. Er schadet dem Bürger, bläht die Bürokratie auf und entlastet den Staatshaushalt kaum" erklärte Prof. Dr. Rüdiger von Rosen, Leiter des Aktieninstituts.

Zweck des Sparerfreibetrages sei es, Kapitalanlegern einen Ausgleich für den inflationsbedingten Wertverlust ihrer Zinserträge zu bieten. Dies sei weiterhin hoch aktuell. "Angesichts der absehbaren Rentenlücke müssen die Bundesbürger mehr denn je sparen und dürfen in diesem Ziel vom Staat keinesfalls entmutigt werden" erklärte von Rosen weiter. Die jetzt "zusammengekratzten"

Mittel würden die Vermögensbildung massiv behindern und später zu Lücken bei der Altersvorsorge breiter Bevölkerungskreise führen. Der Sparerfreibetrag sei zudem – vergleichbar mit der Werbungskostenpauschale für Arbeitnehmer – ein wichtiges Element der Steuervereinfachung. Er verhindere, dass die Bürger schon bei geringen Kapitalerträgen eine Einkommensteuererklärung abgeben müssen. Seine Abschaffung ließe die Zahl der abgegebenen Steuerklärungen und die Arbeitsbelastung für Steuerpflichtige und Finanzämter sprunghaft ansteigen. Die dadurch entstehenden "versteckten Kosten" könnten die erhofften Mehreinnahmen aus einer Abschaffung des Sparerfreibetrages fast vollständig zunichte machen. Fazit: Der Sparerfreibetrag ist sinnvoll und muss erhalten bleiben.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI) Börsenplatz 5, 60313 Frankfurt Telefon: 069/929150, Telefax: 069/9291512

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