Finanzmarktkrise drückt Strompreise
(Hannover) - Um 4,6 Prozent günstigere Strompreise als vor einem Jahr können mittelständische Unternehmen derzeit durchschnittlich am Markt erzielen. Dieses Ergebnis zeigt der aktuelle Strompreisvergleich des Bundesverbands der Energie-Abnehmer e. V. (VEA).
"Ursächlich ist der Rückgang der Großhandelspreise infolge der Finanzmarktkrise", erklärt Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer des VEA. Die Entlastung der Unternehmen hätte weitaus deutlicher ausfallen müssen. Jedoch sei der drohende, dramatische Anstieg der EEG-Umlage im kommenden Jahr bereits in die Preise einkalkuliert. Der kürzlich gefundene Kompromiss zum Kürzen der Einspeisevergütung für Strom aus Solaranlagen dämpfe die Steigerung nur, verhindere sie aber nicht.
Der aktuelle VEA-Strompreisvergleich untersuchte 50 Netzgebiete. Sie repräsentierten zusammen etwa zwei Drittel des deutschen Stromverbrauchs. Ermittelt wurden die von den Kunden erzielbaren Komplettpreise vor Steuern. Nach wie vor lag der durchschnittliche Strompreis in den neuen Bundesländern mit 13,06 Cent pro Kilowattstunde (Ct/kWh) deutlich über dem mittleren Preis in den alten Bundesländern in Höhe von 12,08 Ct/kWh. Zu den günstigsten Versorgungsgebieten zählten VNB Rhein-Main-Neckar in Darmstadt, Stadtwerke Karlsruhe und Stadtwerke Kiel.
Die teuersten Versorgungsgebiete in Ostdeutschland waren gleichzeitig auch die Spitzenreiter im Bundesgebiet. Zu ihnen gehörten WEMAG Netz in Schwerin, e.on Avacon (Netzgebiet Sachsen-Anhalt) und Stadtwerke Leipzig. Verantwortlich für das Ost-West-Preisgefälle waren die deutlich höheren Netznutzungsentgelte in den neuen Bundesländern.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA)
Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer
Zeißstr. 72, 30519 Hannover
Telefon: (0511) 98480, Telefax: (0511) 9848-188
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