Pressemitteilung | IHK Bremen und Bremerhaven - Industrie- und Handelskammer / Handelskammer Bremen

Finanzielles Engagement der Wirtschaft weiter auf hohem Niveau

(Bremen) - Für den Bereich der Handelskammer Bremen trifft die Aussage der Bundesregierung im bisher unveröffentlichten „Berufsbildungsbericht 2004“ nicht zu, dass im Jahr 2003 mehr als zehn Prozent der neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse voll aus öffentlichen Mitteln finanziert worden seien. Von den 2741 neu eingetragenen Ausbildungsverhältnissen im Bereich der Handelskammer wird ein sehr geringer Anteil durch spezielle Landesprogramme wie Verbundausbildung oder die Unterstützung benachteiligter Jugendlicher gefördert.

Generell werde auch auf Bundesebene der Löwenanteil der Ausbildungskosten durch die Wirtschaft finanziert. So trügen die Unternehmen in Deutschland nach Erhebungen des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) mit rund 28 Milliarden Euro jährlich zur Finanzierung der Berufsausbildung bei. Die öffentliche Hand leiste dagegen einen Beitrag von etwa 3,2 Milliarden Euro zur Unterhaltung der Berufsschulen – selbst alle öffentlichen Fördermaßnahmen für Aus- und Weiterbildung zusammengerechnet, ergäben rund neun Milliarden Euro.

Ebenso sei falsch, dass sich die Wirtschaft aus ihrer Verantwortung für die Ausbildung junger Menschen zurückziehen wolle. Das Engagement der Handelskammer Bremen mit ihren Partnern im Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit habe 2003 deutlich gezeigt, dass es auch in konjunkturell schwierigen Zeiten möglich sei, die Zahl der Ausbildungsplätze zu erhöhen. So seien im vergangenen Jahr im Bereich der Handelskammer Bremen durch die zahlreichen Initiativen gut zwei Prozent mehr Ausbildungsverträge zu verzeichnen gewesen.

Mit der Einschätzung der Bundesregierung, dass die Zahl der Ausbildungsabbrecher im Bundesgebiet zu hoch ist, stimmt die Kammer überein. Für den Bereich der Handelskammer habe sich allerdings im vergangenen Jahr lediglich eine Quote von rund sieben Prozent bei der Lösung von neu eingetragenen Ausbildungsverträgen im ersten Ausbildungsjahr ergeben. Dabei handle es sich in der Regel nicht um endgültige Ausbildungsabbrüche, bei denen die Berufsausbildung definitiv abgebrochen werde. In der Mehrzahl der Fälle werde nur der Ausbildungsberuf oder der Ausbildungsbetrieb gewechselt.

Dennoch ist auch die Bremer Lösungsquote nach Auffassung der Handelskammer noch zu hoch, weil sie die Unternehmen stark belastet und das hohe Ausbildungsengagement in Bremen beeinträchtigt. Durch Tests und Beratungsgespräche trügen die Ausbildungsberater der Handelskammer und die Mitarbeiter des Ausbildungsbüros in der Handelskammer dazu bei, dass die Jugendlichen den Anforderungen der Ausbildung in den angestrebten Berufen auch entsprächen und dadurch mögliche Lösungen vermieden würden.

Quelle und Kontaktadresse:
Handelskammer Bremen Dr. Stefan Offenhäuser, Public Relations Am Markt 13, 28195 Bremen Telefon: 0421/36370, Telefax: 0421/3637299

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