Pressemitteilung | DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V.

Finanzbildung ist Frage der Generationengerechtigkeit

(Berlin) - Anlässlich der Veranstaltung „Finanzbildung jetzt!“ am 16. Oktober 2024 in Kooperation mit dem Bündnis Ökonomische Bildung e.V. und dem Bankenverband fordern die Familienunternehmer zusammen mit den jungen Unternehmern eine Reform der ökonomischen Bildung in Deutschland. Junge Menschen werden durch die Schule in Wirtschaftsfragen nicht gut genug ausgebildet. Sie haben nach ihrem Abschluss nicht das nötige Handwerkszeug, um die Soziale Marktwirtschaft zu verstehen und sich an politischen Diskursen in ihrem Interesse beteiligen zu können.

Thomas Hoppe, Bundesvorsitzender von DIE JUNGEN UNTERNEHMER:

„Finanz- und Wirtschaftsbildung ist eine Frage der Generationengerechtigkeit. Ohne Wissen über private Altersvorsorge sind Schüler nicht fähig, sich reflektiert und kritisch mit Anlage- und Sparmöglichkeiten auseinanderzusetzen. Angesichtes der Schieflage der sozialen Sicherungssysteme ist es aber notwendig – denn nichts ist unsicherer geworden als die gesetzliche Rente.

Den Pisa-Schock können wir auch in der ökonomischen Bildung feststellen: Deutschland wird abgehängt. Unsere systematische Analyse der an deutschen Schulen eingesetzten Schulbücher deckt eindeutige fachliche Mängel auf und macht deutlich, dass Wirtschaftsthemen oft einseitig und ideologisch dargestellt sind. Wie sollen Schüler ökonomisches Denken lernen, wenn das Unterrichtsmaterial derart ungeeignet, teilweise sogar falsch ist?

Bei den verwendeten Schulbüchern braucht es mehr Transparenz in der Auswahl und eine Überprüfung der inhaltlichen Qualität, bevor diese zugelassen werden. Es kann nicht sein, dass in Schulbüchern fachliche Fehler über Jahre unerkannt bleiben und einfach weiter den Schülern vermittelt werden. Schulbücher sind ein Leitmedium und oft wichtiger als Lehrpläne.

Zudem braucht es ein eigenständiges Fach Wirtschaft in allen Bundesländern. Zu oft wird Wirtschaft noch am Rande der Geographie- oder Geschichtsstunden mit unterrichtet. Stattdessen müssen Lehrer dafür von Fachleuten ausgebildet und die Lehrerausbildung in dieser Hinsicht verbessert werden, sonst ist das Label ‚Schulfach Wirtschaft‘ nur ein oberflächliches Etikett.“

Marie-Christine Ostermann, Präsidentin von DIE FAMILIENUNTERNEHMER:

„Die Finanzbildung in Deutschland ist in einem schlechten Zustand. Mit Auswirkungen für die ganze Gesellschaft: Wie sollen junge Menschen auf ein selbstbestimmtes Leben und den Beruf vorbereitet werden, wenn sie gravierende Wissenslücken über grundlegende Funktionsweisen von Arbeitsmärkten, Banken, Versicherungen und vom Geldsystem haben? Nur aus gut ausgebildeten jungen Menschen können erfolgreiche Arbeitnehmer und Unternehmer werden.“

Zusammen mit dem Bündnis Ökonomische Bildung e.V. und dem Bankenverband veranstalten DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER ein Podium zur Zukunft der finanziellen Bildung in Deutschland. In der Diskussion beschreiben wir die Finanzbildungslücken, zeigen Verbesserungspotenziale auf und nehmen eine Einordnung des Finanzbildungsstärkungsgesetz vor.

Quelle und Kontaktadresse:
DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V., Charlottenstr. 24, 10117 Berlin, Telefon: 030 300650

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