Filmmusik ist das Salz in der Suppe / Bayerische Komponisten präsentieren Melodien aus Film und Fernsehen in der Nacht der Filmmusik am 28. Oktober 2006 in München
(Berlin) - Der Deutsche Komponistenverband und der Composers Club veranstalten bereits zum 2. Mal die Nacht der Filmmusik in der Hochschule für Musik und Theater München (Arcisstraße 12, 80333 München, 28. Oktober 2006, 20.00 Uhr, Einlass ab 19.00 Uhr). In diesem Jahr präsentieren bayerische Komponisten ihre Melodien aus Film und Fernsehen und machen die Bedeutung der Komponisten und ihrer Werke für Leinwand und Bildschirm deutlich.
Es kann kein Zufall sein, dass diejenigen deutschen Filme, die international einen Durchbruch erzielt haben, wie zum Beispiel Lola rennt oder Jenseits der Stille, ihren Erfolg auch einer gelungenen Filmmusik verdanken, sagt Dr. Ralf Weigand, selbst Filmkomponist und Mitglied des Aufsichtsrats der GEMA. Wir möchten mit unserer Veranstaltung zeigen, wie vielseitig und komplex Filmmusik ist.
Das Visuelle dominiert in heutiger Zeit viele Bereiche unseres Lebens. Bilder spielen in Medien aller Art scheinbar die Hauptrolle. In Film und Fernsehen jedoch geht ohne Musik gar nichts. Es gilt: Das Auge hört mit. Filmmusik bestimmt die Handlung, erzeugt Spannung und Emotion, verzögert oder beschleunigt die Story. Filmmusik ist das Salz in der Suppe von Kino- und Fernsehfilmen. Darüber hinaus spielt sie auch wirtschaftlich eine wichtige Rolle: Der Filmmusik-Markt setzt laut einer Studie des Instituts für kulturelle Innovationsforschung aus dem Jahr 2003 jährlich über 125 Millionen Euro um.
Die Schöpfer dieser Musik jedoch erfahren in Deutschland nicht die Wertschätzung, die sie in anderen Ländern längst erhalten. Zu Unrecht häufig als Musik zweiter Klasse abgestempelt, spielt sie auch in vielen Ausbildungsinstituten noch eine untergeordnete Rolle. Nur wenige Musikhochschulen widmen dem Genre einen eigenen Lehrstuhl. Vorbildlich ist hier die Hochschule für Musik und Theater München, an der Professor Dr. Enjott Schneider, Komponist und Aufsichtsratsmitglied der GEMA, junge Musiker im Fach Filmkomposition unterrichtet.
Die GEMA begrüßt die Initiative der Komponistenverbände, auf unterhaltsame Art auf die Bedeutung der Filmmusik für Kultur und Wirtschaft hinzuweisen. Eine bunte Palette von Melodien, von der Winnetou-Titelmelodie (Martin Böttcher) zum Tatort-Opener (Klaus Doldinger), von Jenseits der Stille (Niki Reiser) zu Kir Royal (Konstantin Wecker), wird die Musikhochschule bis zum frühen Morgen zum Klingen bringen. Zahlreiche renommierte Film-Komponisten berichten in Kamingesprächen von ihrer Arbeit, darunter Christian Bruhn, Klaus Doldinger, Enjott Schneider, Jörg Evers, Dieter Schleip und Marcel Barsotti. Auch der Nachwuchs wird gefördert: Prof. Dr. Michael Karbaum, Vorstand der Franz-Grothe Stiftung, wird den Förderpreis der Stiftung für Filmmusik überreichen.
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