Fiedler auf Irrwegen
(Köln) - In der Leipziger Volkszeitung hat der Vorstandsvorsitzende der Barmer Ersatzkasse sich dahingehend geäußert, er würde die Vollversicherung abschaffen. Hierzu erklärt der PKV-Verband:
Herrn Fiedlers Forderung ist: Abschaffung der PKV, um so von eigenen Problemen abzulenken. Der Befürworter des Wettbewerbs Fiedler ruft nach dem Staat, um die PKV, seinen größten Wettbewerber, verbieten zu lassen.
Wichtiger wäre, wenn sich auch die Ersatzkassen mit den wirklichen Zukunftsproblemen beschäftigen würden.
Die gesetzlichen Krankenkassen sind extrem demographieanfällig. Heute schon müssen die jungen Versicherten mehr als 30 Mrd. Euro mitfinanzieren, weil die älteren Versicherten weniger Beitrag bezahlen als sie Leistungen in Anspruch nehmen. Das Defizit wird demographisch bedingt in der nächsten Zeit rasant steigen. Wie stark kann man eigentlich nachwachsende Generationen in Zukunft noch weiter belasten ? Die Antwort sucht man bei den Ersatzkassen vergeblich.
Die PKV ist hingegen demographiefester. Hier werden aufgrund der Alterungsrückstellungen nachwachsende Generationen nicht belastet. Deshalb ist es, wie jetzt auch bei der Diskussion über die Anhebung der Versicherungspflichtgrenze, absurd, die demographiesichere PKV zu schwächen, um die demographieanfällige GKV zu stärken.
Die Sichtweise von Herrn Fiedler ist einseitig und geht gesundheitspolitisch in die Irre. Sie ist offensichtlich auch davon bestimmt, dass im Unterschied zu den anderen Kassenarten die Ersatzkassen in ihren Selbstverwaltungsgremien allein von den Gewerkschaften beherrscht werden.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der privaten Krankenversicherung e.V.
Bayenthalgürtel 26
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