Pressemitteilung | Fachverband Gebäude-Klima e.V. (FGK)

FGK: Förderung für Schullüftung neu auflegen

(Bietigheim-Bissingen) − Im Verlauf der Corona-Pandemie stiegen in der Politik und Öffentlichkeit das Bewusstsein für die Bedeutung der Innenraumluftqualität. Allgemein wurde klar, dass ausreichende Lüftung Infektionsschutz bedeutet, wobei in hohem Maße die Lüftung in Schulgebäuden und Klassenzimmern im Fokus standen. Diese Erkenntnisse führten auf politischer Ebene bereits im Oktober 2020 zur "Bundesförderung Corona-gerechte Auf- und Umrüstung bestehender Lüftungsanlagen". Das Förderprogramm, das sich vorrangig an Schulgebäude und Kitas richtete, wurde dahingehend weiterentwickelt, dass auch Neuanlagen gefördert wurden. Aus unerklärlichen Gründen wurde das Programm trotz seines Erfolges im Dezember 2021 eingestellt. Der Fachverband Gebäude-Klima e. V. (FGK) setzt sich dafür ein, das Programm mit attraktiven Förderkonditionen neu aufzulegen.

Die Förderung beschränkte sich zunächst auf die Um- und Aufrüstung bestehender Anlagen. Ab Juni 2021 wurde zusätzlich der Neueinbau stationärer Anlagen mit bis zu 80 Prozent der förderfähigen Ausgaben aufgenommen. Die vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) veröffentlichten Zahlen zeigen, dass die Bundesregierung mit diesem Programm genau richtig lag: In nur sieben Monaten − einem für öffentliche Träger sehr kurzen Antragszeitraum − wurden Anträge für den Neueinbau von 60.196 Anlagen gestellt. Dem stehen nur 1.710 Um- bzw. Aufrüstungen gegenüber. "Dieses Ungleichgewicht war zu erwarten, denn noch immer sind die wenigsten Klassenzimmer und andere öffentliche Gebäude mit Lüftungsanlagen ausgestattet. Der Bedarf an neuen Anlagen ist also um ein Vielfaches höher als der Bedarf an Umrüstungen", stellt FGK-Geschäftsführer Günther Mertz fest. "Die Auswertung lässt deutlich erkennen, dass eine umfassende Förderung zum Einbau nachhaltiger Lüftungslösungen in Schulen motivieren kann. Deshalb plädieren wir dafür, Schulträger mit einem längerfristigen Programm zu unterstützen. "

Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung bieten neben ihrem Beitrag zum Infektionsschutz weitere Vorteile: Mit Keimen, CO2 und Schadstoffen belastete Raumluft wird kontinuierlich abgeführt und durch gefilterte Außenluft ersetzt, wobei die Wärme der Abluft auf die Zuluft übertragen wird. Dadurch kann im Winter der Energieverbrauch deutlich verringert werden und gleichzeitig das ganze Jahr über eine hohe Raumluftqualität sichergestellt werden. In den meisten Klassenzimmern bleibt den Schülerinnen und Schülern bisher jedoch nur die Wahl zwischen dem Öffnen der Fenster und einem hohem CO2-Gehalt in der Raumluft, der die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigt.

Quelle und Kontaktadresse:
Fachverband Gebäude-Klima e.V. (FGK) Pressestelle Danziger Str. 20, 74321 Bietigheim-Bissingen Telefon: (07142) 78 88 99-0, Fax: (07142) 78 88 99-19

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