Fertigbau: Falsche Zahlen des Bauministeriums verunsichern Bauherren

(Bad Honnef) - Bei den am Wochenende vom Bundesbauministerium veröffentlichten Zahlen zur Eigenheimförderung handelt es sich nicht um neue Fördersätze, sondern um einen Berechnungsfehler.

Potenzielle Häuslebauer haben sich in den vergangenen Tagen leider zu früh gefreut. In einer Presseerklärung von Staatssekretär Henner Wittling, Bundesbauministerium, wurden am Wochenende neue Zahlen zu den Einkommensgrenzen der Eigenheimzulage veröffentlicht. „Eine Familie mit 3 Kindern,“ so hieß es in der Mitteilung, „könne die Eigenheimzulage bis zu einem Gesamtbetrag der Einkünfte von 500.000 DM erhalten, kinderlose Erwerber immerhin bis zu einem Einkommen von 320.000 DM.“

Überraschte Bauherren erkundigten sich daraufhin beim Bundesverband Deutscher Fertigbau über diese neuen Fördersätze. Eine Rückfrage im zuständigen Fachreferat des Ministeriums holte die Träume vom eigenen Heim schnell wieder auf den Boden der Realität zurück. Hatte der Staatssekretär doch glatt vergessen, dass sich die Einkommensgrenzen auf einen Zweijahreszeitraum beziehen. Tatsächlich liegt die Jahreseinkommensgrenze bei 160.000 DM für Ehepaare und 30.000 DM für jedes Kind. Es bleibt also alles beim Alten.

Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau, Dirk-Uwe Klaas warnt vor solchen Verunsicherungen: „Statt die Bürger mit solchen Zahlen zu irritieren, sollte die Bundesregierung endlich handeln, denn noch verfehlt sie ihr selbst gestecktes Ziel. Statt mehr Familien mit Kindern zu Wohneigentum zu verhelfen, können sich immer weniger Familien mit Kindern die eigenen vier Wände leisten.“ Angesichts der dramatisch zurückgehenden Baugenehmigungszahlen wäre Berlin gut beraten, den Vorschlag des BDF zur Verdoppelung des Baukindergeldes aufzugreifen. „Damit würde man den Familien wirklich helfen,“ so Dirk-Uwe Klaas.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF) Flutgraben 2 53604 Bad Honnef Telefon: 02224/93770 Telefax: 02224/937777