Ferreau: "Ausländische Studenten dürfen nicht länger benachteiligt werden!" / RCDS fordert Abschaffung der zeitlichen Begrenzung für Nebenjobs ausländischer Studenten
8Berlin) - Anlässlich des gestern vermeldeten Höchststands an ausländischen Studenten in Deutschland fordert der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) weitere Verbesserungen für Studenten aus dem Nicht-EU-Ausland an deutschen Hochschulen.
Gegenüber ihren Kommilitonen aus Deutschland und der EU sind Studenten aus Nicht-EU-Länder nach wie vor auf dem studentischen Arbeitsmarkt benachteiligt: Sie dürfen maximal 180 Tage im Jahr einem Nebenjob nachgehen. Immerhin: Bis zum 30. Juni 2012 waren es lediglich 90 Tage. Mit der Änderung des Aufenthaltsgesetzes zum 01. Juli wurde das Zeitfenster für einen Nebenjob verdoppelt.
"Ein Schritt in die richtige Richtung, aber immer noch nicht genug", bewertet RCDS-Bundesvorsitzender Frederik Ferreau die Neuregelung. "Studenten aus Nicht-EU-Ländern erhalten kein BAföG und sind daher im besonderen Maße auf Zuverdienstmöglichkeiten zur Studienfinanzierung angewiesen. Es ist auch nicht ersichtlich, dass eine Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt zu Missbrauch des Studenten-Status führt: Gerade die Bachelor-Studiengänge mit ihren engmaschigeren Prüfungsanforderungen verhindern, dass sich jemand einfach mal einschreibt, um in den Genuss der studentischen Vorteile auf dem Arbeitsmarkt zu kommen."
Der RCDS fordert daher, die zeitliche Begrenzung für Nebenjobs ausländischer Studenten in Deutschland im Aufenthaltsgesetz komplett zu streichen. "Ausländische Studenten von heute sind dringend benötigte Fachkräfte von morgen! Statt sie immer noch zu benachteiligen, müssen wir sie frühzeitig in unseren Arbeitsmarkt integrieren und für eine dauerhafte Arbeit in Deutschland gewinnen", fordert Ferreau, der auch Mitglied im CDU-Bundesvorstand ist.
Hintergrund: Laut der aktuellen Ausgabe des Datenreports "Wissenschaft weltoffen", den der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) jährlich gemeinsam mit dem HIS-Institut für Hochschulforschung (HIS-HF) herausgibt, waren im Jahr 2011 erstmals über eine Viertel Millionen ausländische Studenten an deutschen Hochschulen immatrikuliert. Das seien 11,4 aller Studenten in Deutschland. Die meisten von ihnen kommen nach Angaben des Datenreports aus China und Russland, insgesamt stamme ein Drittel der ausländischen Studenten aus Asien. (mehr dazu unter http://www.his.de/presse/material/pressemitteilungen/pm_his_wissenschaft_weltoffen_2012_120726.pdf).
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