Fenster- und Türen-Recycling: Umweltschutz im Quadrat / Die Verwertung alter Häuseraugen bewahrt wertvolle Rohstoffe
(Frankfurt am Main) - Die Zeiten, in denen Gebrauchtes einfach entsorgt wird, sind Gott sei Dank überwiegend vorbei. Wertvolle Rohstoffe zu bewahren und die Umwelt zu schützen, steht heute ganz klar im Vordergrund. Dieser positive Zeitgeist endet nicht bei Verpackungen, alten Zeitungen oder Automobilen: Auch die alten Häuseraugen bestehen aus vielen wiederverwendbaren Materialien und werden deshalb professionell in ihre Einzelteile zerlegt und recycelt.
Fenster und Haustüren bestehen - je nach Modell - im Wesentlichen aus vier "Zutaten": aus Kunststoff, Holz, Metall und Glas. Jedes dieser Materialen wird auf besondere Art und Weise recycelt. Fensterrahmen und Türen aus Kunststoff werden maschinell bearbeitet und das dabei entstehende Material in mehreren Schritten bis auf eine Korngröße von etwa einem Millimeter zerkleinert. "Dazu kommt die Sortierung, die Reinigung, die Aufbereitung, die Plastifizierung und die Regranulierung", so der Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF), Ulrich Tschorn. Das Granulat wird für die Herstellung neuer, hochwertiger Fenster- oder Bauprofile verwendet. Anders ist das Prozedere bei Holzfenstern und -türen: Hier werden die alten Fensterrahmen und Haustüren für die klimaneutrale Energiegewinnung in modernen Biomasse-Heizkraftwerken eingesetzt. Ebenfalls heiß her geht es bei Metallfenstern und -türen: Sie werden zerkleinert, gereinigt und dann eingeschmolzen. Das gilt auch - über alle Rahmenmaterialien hinweg - für die Fenster- und Türgriffe sowie die Beschläge: Aus dem so gewonnenen hochwertigen Metall werden wieder Fenster- und Bauprofile gefertigt, die qualitativ so gut wie das ursprüngliche Produkt sind. Am Ende kommt dann der "Lichtspender" an die Reihe: "Das Altglas der Fenster und der Türfüllungen wird als hochwertiges Fensterglas oder als sonstiges Glasbauteil verwendet. Damit schließt sich der Kreis dieses aufwändigen Recycling-Kreislaufs", so Tschorn.
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