Pressemitteilung | GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

Fehlende Baugenehmigungen sind einbrechende Fertigstellungen von morgen

(Berlin) - Wie das Statistische Bundesamt heute mitgeteilt hat, wurden im April 2024 17 Prozent weniger Baugenehmigungen erteilt als im April 2023. Im Vergleich zum April 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen sogar um 43,5 Prozent. Dazu Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW:

"Es ist weiterhin keine Besserung in Sicht. Seit April 2022 ist die Zahl der Baugenehmigungen um 43,5 Prozent zurückgegangen. Seit Monaten sinken die Baugenehmigungszahlen ins Bodenlose. Die fehlenden Baugenehmigungen von heute sind die einbrechenden Fertigstellungszahlen von morgen. Schon jetzt liegt der Wohnungsmangel auf einem Rekordniveau von mehr als 800.000 Wohnungen. Das ist sozialer und politischer Sprengstoff, denn die Unzufriedenheit in der Bevölkerung wächst verständlicherweise.

Die schwierigen Rahmenbedingungen für den Neubau haben sich indes weiterhin kaum geändert. Diese toxische Mischung führt zu Mieten, die sich die breite Masse der Bevölkerung nicht leisten kann. Wir laufen sehenden Auges in eine immer dramatischere Situation des Wohnraummangels hinein. Und das führt nachvollziehbar bei immer breiteren Bevölkerungskreisen zu Ärger und Zweifeln am System.

Die Volkswirtschaft erleidet durch die Abwärtsspirale beim Wohnungsbau Milliarden-Verluste gepaart mit erheblichen Rückgängen bei den Steuereinnahmen für den Staat. Die Krise droht so einen fatalen Dominoeffekt und massiven Schaden für weite Teile der Wirtschaft auszulösen.

Wir benötigen deshalb dringend eine zuverlässige und langfristige Unterstützung des bezahlbaren Wohnungsneubaus. Das betrifft die soziale Wohnraumförderung, die der Bund bereits fördert. Das betrifft aber auch die sogenannte "Dritte Säule". Das ist das Segment mit Neubaumieten jenseits der Fördermieten im Segment von 10 bis 12 Euro für die Mitte der Gesellschaft. An einem groß angelegten Zinsförderprogramm für bezahlbaren Wohnungsbau
führt in der krisenhaften Situation kein Weg vorbei."

Quelle und Kontaktadresse:
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. Andreas Schichel, Leiter Pressestelle Klingelhöferstr. 5, 10785 Berlin Telefon: (030) 824030, Fax: (030) 82403199

(jg)

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