Fazit 2006: Anleger profitierten bei Aktienfonds von beeindruckenden Wertzuwächsen / Aktienfonds überwiegend besser als Benchmark / Offene Immobilienfonds mit bewährt stabilen Renditen
(Frankfurt am Main) - Aktienfonds beeindruckten 2006 zum vierten Mal in Folge mit einer überdurchschnittlichen Performance, allen voran Aktienfonds mit Schwerpunkt Deutschland. Auch in mittel- bis langfristigen Anlagezeiträumen haben Aktienfonds auf breiter Front die Nase vorn. Bei Rentenfonds belasteten im vergangenen Jahr steigende Zinsen, so dass vielfach ein leichtes Minus festzustellen ist. Offene Immobilienfonds überzeugten auf Jahressicht mit einer attraktiven Rendite von im Schnitt 4,3 Prozent. Das zeigt die aktuelle Wertentwicklungsstatistik des BVI Bundesverband Investment und Asset Management zum Stichtag 31. Dezember 2006. Risikofreudige Anleger wurden belohnt: Aktienfonds setzten ihren Höhenflug aufgrund steigender Kurse fort. Zum Beispiel erreichten Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland auf Jahressicht ein durchschnittliches Plus von 21,6 Prozent. Der DAX30 legte im gleichen Zeitraum um 22,0 Prozent, der MSCI-Deutschland um 19,2 Prozent zu. Ebenso glänzten europäische Aktienfonds mit einer Performance von 18,3 Prozent im vergangenen Jahr (MSCIEurope plus 16,9 Prozent). Auch die Fondsmanager weltweit investierender Aktienfonds konnten 2006 mehrheitlich ihre Benchmark hinter sich lassen. So legten internationale Aktienfonds um 9,3 Prozent zu, der MSCI-World erreichte auf Euro-Basis ein Plus von 6,1 Prozent. Auch in längerfristigen Anlagezeiträumen zeigten Aktienfonds ihre Renditestärke: Deutschlandweit, europäisch und global ausgerichtete Produkte legten in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt zwischen 7,0 und 8,3 Prozent per annum zu.
Besonders haben sich Investments in spezielle Marktsegmente ausgezahlt. So erreichten Osteuropa-Fonds auf Jahressicht eine Wertsteigerung von 27,8 Prozent. Emerging Market-Fonds brachten es auf einen Zuwachs von 29,5 Prozent und Aktienfonds mit dem Schwerpunkt Fernost (ohne Japan) legten um 21,0 Prozent zu.
Rentenfonds mussten im vergangenen Jahr leichte Rückgänge in der Wertentwicklung hinnehmen. Diese wurden ausgelöst durch einen deutlichen Anstieg im Zinsniveau. Die von der Bundesbank ermittelte Umlaufrendite stieg 2006 um über 20 Prozent auf 3,98 Prozent an. So verbuchten Euro-Rentenfonds in den vergangenen zwölf Monaten ein Minus von 0,4 Prozent. Im mittel- und langfristigen Bereich zeigen diese Investmentfonds mit einem durchschnittlichen jährlichen Zuwachs von 4,5 Prozent (zehn Jahre) bzw. 5,7 Prozent (20 Jahre) ihre gewohnte Ertragstärke. Bei internationalen Rentenfonds belastete zusätzlich der aufgewertete Euro.
Internationale Mischfonds, die breit gestreut in verschiedene Anlageklassen investieren können, erzielten im Jahr2006 ein Plus von durchschnittlich 6,1 Prozent. Über zehn Jahre verbuchte diese Fondsgruppe eine jährliche Rendite von im Schnitt 7,6 Prozent.
Offene Immobilienfonds erreichten im vergangenen Jahr im Schnitt ein Plus von 4,3 Prozent. Damit stieg der Gruppenmittelwert im Vergleich zum Kalenderjahr 2005 (3,4 Prozent Wertentwicklung) deutlich an. Anleger, die ihre Anteile schon länger im Depot halten, erfreuten sich beispielsweise auf 20-Jahressicht über einen Zuwachs von 5,2 Prozent pro Jahr. Die durchschnittliche Volatilität von nur 0,8 Prozent belegt die langfristige Stabilität dieser Assetklasse.
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