Pressemitteilung | k.A.

FASPO begrüßt Sportstudie des Bundeswirtschaftsministeriums / Mittelstand prägt Sportsponsoring im Breitensport / Niedrige Aktivierungskosten der Sponsoren verringern Wirkungschancen / Kritische Abgrenzung der Teilmärkte und Unklarheiten

(Hamburg) - Die am 29.2.2012 in Berlin vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) präsentierte Studie "Wirtschaftsfaktor Sport" wird vom Fachverband Sponsoring FASPO als neuer Forschungsansatz grundsätzlich begrüßt.

Der FASPO hebt positiv hervor, dass sich mit der Untersuchung erstmals die deutsche Wirtschaftspolitik im Rahmen des Sportsatellitenkontos der EU-Arbeitsgruppe "Sport und Wirtschaft" mit diesem Wirtschaftszweig wissenschaftlich auseinandersetzt und damit auch die große Bedeutung von Sportsponsoring für die deutsche Wirtschaft dokumentiert wird.

Erfreulicherweise bestätigt das vom BMWi ermittelte Sponsoringvolumen von 2,5 Mrd. Euro für 2010 das Niveau der Expertenbefragung "Sponsor Visons", die bereits seit dem Jahre 2000 verlässliche Strukturdaten der Sponsoringwirtschaft erhebt.

Neu ist die Höhe der Aktivierungskosten mit nur 708 Millionen Euro, die Sponsoren zusätzlich zu den direkten Rechtekosten (2,5 Mrd. Euro) der Sportorganisationen investieren müssen, um ihre Engagements publikumswirksam umzusetzen. Die Relation zwischen Rechte- und Aktivierungskosten von 4 : 1 erscheint für die Sponsoringwirtschaft unerwartet niedrig. Dieses könnte lt. FASPO eine Erklärung dafür sein, dass viele Sponsorships zu wenig Wirkung entfalten.

Bestätigt fühlt sich der Fachverband auch durch die große Bedeutung der mittelständischen Wirtschaft (92 Prozent) für das Sponsoring des Breitensports, während die Top-Wirtschaftsunternehmen 80 Prozent der Spitzensportförderung bestreiten.

Kritisch bewertet der FASPO die Definition und Abgrenzung des Teilsegmentes "Werbung, Sponsoring und Medienrechte". Für nicht plausibel hält der Fachverband die Position Sponsoring-Aktivierungskosten der Vereine, Verbände und Profi-Ligen in Höhe von 416,4 Mio. Euro im Jahre 2010. Hierbei handelt es sich um Marketingkosten für Personal, Produktion oder Verkaufsprovisionen, die nicht in eine derartige Betrachtung gehörten.

Unklar im Zahlenwerk bleibt ferner, ob die Investitionen der Wirtschaft in Sportumfeldern von Medien, für Werbung mit Sportmotiven ohne Sponsoringrechte ("Ambush Marketing" und Testimonial-Werbung) sowie die der offiziellen Sponsoren überhaupt berücksichtigt wurden. Nach Nielsen Media Research wurden im Umfeld der Fußball-WM in Südafrika hierfür allein im 1. Halbjahr 2010 in Deutschland 295,6 Mio. Euro brutto ausgegeben.

Quelle und Kontaktadresse:
Fachverband für Sponsoring & Sonderwerbeformen e.V. (FASPO) Pressestelle Rödingsmarkt 43, 20459 Hamburg Telefon: (040) 609508-33, Telefax: (040) 609508-34

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