Familienwohnen: Familienverband begrüßt Sondierungsergebnisse
(Berlin) - Wohnen ist ein menschliches Grundbedürfnis und ist inzwischen selbst für Mittelstandsfamilien in Ballungsgebieten kaum bezahlbar. Seit Jahren fordert der Deutsche Familienverband (DFV) ein Baukindergeld und begrüßt ausdrücklich diese wohnpolitische Einigung der Union und SPD.
"Misslungene Mietpreisregulierungen, familienblinde Grunderwerbsteuern und eine fehlende Wohneigentumsförderung sind Ursache dafür, dass sich Familien das Wohnen längst nicht mehr leisten können. Das muss in dieser Deutlichkeit gesagt werden", so Klaus Zeh, Präsident des Deutschen Familienverbandes. "Angesichts der enormen Bedeutung des Wohneigentums für das familiengerechte Wohnen und für die Altersvorsorge ist es überaus begrüßenswert, dass sich die Union und SPD auf eine Reihe von Regulierungs- und Fördermaßnahmen geeinigt haben."
Seit dem Aus der Eigenheimzulage gibt es auf Bundesebene keine wirkungsvolle und leicht handhabbare Wohneigentumsförderung mehr. Mit dem Baukindergeld in Höhe von 1.200 Euro je Kind und Jahr wird zwar nicht die einstige Höhe der Eigenheimzulage erreicht, aber es ist eine wertvolle Unterstützung für bauwillige Familien.
Dennoch kann für den DFV ein kinderzahlabhängiger Eigenheimzuschuss nur als Teil eines größeren Pakets einer guten Wohnpolitik wirken:
Wichtig ist eine familienorientierte Baulandausweisung, eine scharfe Mietpreisbremse und Verbesserungen beim Wohngeld, welches besonders für kinderreiche Familien wichtig ist. "Dringend ist ebenfalls eine Reform der Grunderwerbsteuer, bei der sich die Länder derzeit einen Steuererhöhungswettbewerb auf dem Rücken der Familien liefern", sagt Zeh. "Um diese Strafsteuer für Familien zu kappen, fordert der Deutsche Familienverband vom Bund und von den Ländern die Wiedereinführung von Steuerbefreiungen für Familien-Wohneigentum."
Ergänzend zum Wohneigentum muss ausreichender und bezahlbarer Mietwohnraum für Familien geschaffen werden. Der Neubau von 1,5 Millionen Wohnungen ist ein positives Signal. "Gute und infrastrukturstarke Wohngebiete dürfen aber nicht allein Bestverdienern zum Wohnen vorbehalten bleiben. Familien gehören in den Fokus der Wohnungspolitik. Sonst entzieht sich die Gemeinschaft ihr eigenes Fundament", sagt Verbandspräsident Zeh. Dafür fordert er den besonderen Schutz der Familie am Wohnungsmarkt in das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz zu verankern. Damit werden Diskriminierungen von Mehr-Kind-Familien unterbunden und familienorientierte Initiativen von Vermietern und Grundbesitzern gestärkt.
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