Familienverband zur Rürup-Rente: Familienfeindliche Flickschusterei / DFV-Experten fordern Systemwechsel in der Sozialversicherung

(Berlin) - Scharfe Kritik an den aktuell bekannt gewordenen Rentenvorschlägen der Rürup-Kommission übt der Vizepräsident des Deutschen Familienverbandes Hellmut Steuck: „Die angekündigten Rentenkürzungen treffen erneut die Familien, obwohl gerade sie durch ihre Kinder zum demographischen Erhalt des Systems beitragen. Im Rürup-Konzept wird die notwendige Berücksichtigung der Leistung Kindererziehung nicht nur ignoriert, sondern sogar ausdrücklich verneint.“

Anlässlich einer Expertentagung des Verbandes sprach sich Hellmut Steuck für einen grundsätzlichen Systemwechsel in der Sozialversicherung aus und kündigte für den Herbst ein Reformkonzept des Verbandes an: „Es muss endlich Schluss sein mit der familienfeindlichen Flickschusterei. Die bisherigen Reformvorschläge blenden sowohl die unsolidarische Wirkung der Beitragsgestaltung als auch die Bedeutung der Kindererziehung aus. Soziale Belastungsgerechtigkeit und familienorientierte Leistungsgerechtigkeit lassen sich nur durch einen sozialpolitischen Neuanfang erreichen.“

Der Deutsche Familienverband wird in den nächsten Monaten unter Einbeziehung ausgewiesener Sozialexperten einen eigenen Vorschlag zur grundlegenden Strukturreform der sozialen Sicherungssysteme erarbeiten. „Eckpunkte werden die gleichrangige und gleichwertige Anerkennung von Erziehungs- und Geldleistungen sowie eine am Prinzip der Solidarität orientierte Beitragsbemessung sein“, kündigte der Vizepräsident des Verbandes Hellmut Steuck an.

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