Familienunternehmer warnen: Stimmen für die AfD sind nutzlos
(Berlin) -Der Verband DIE FAMILIENUNTERNEHMER fordert AfD-Erstwähler auf, aus strategischen und patriotischen Gründen doch für die Wirtschaftswende-Parteien FDP, CDU oder CSU zu stimmen. Der Aufruf erschien gestern als ganzseitige Anzeige in der Tageszeitung DIE WELT und läuft als groß angelegte Kampagne mit einem Wahlaufruf-Video unter dem Slogan: „Rette-dein-Land.de“ über Google-Ads und in den Sozialen Medien.
Marie-Christine Ostermann, Präsidentin der Familienunternehmer:
„Ernste Lagen erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Laut Umfragen stehen die Chancen für eine Wirtschaftswende nach der Wahl äußerst schlecht. Ohne bessere Wirtschaftspolitik aber drohen Deutschland wirtschaftlich und politisch dramatische Verhältnisse. Die Deindustrialisierung wird sich noch beschleunigen, die Insolvenzwelle noch größer werden und der Verkauf von Familienunternehmen weiter zunehmen. Kurzum: Wir steuern gefährlich auf den Kipp-Punkt zu, ab dem der wirtschaftliche Abwärtstrend unserer Wirtschaft nicht mehr aufzuhalten, geschweige denn noch umzukehren wäre. Unser Land verkraftet keine weitere Legislaturperiode ohne echte Wirtschaftsreform. Diese akute Gefahr ist vielen Bürgern gar nicht bewusst - denn sie wollen erstmals die AfD wählen.
Bei der letzten Bundestagswahl erreichte die AfD rund zehn Prozent. Jetzt sagen die Umfragen mindestens das Doppelte voraus. 50 Prozent dieser potenziellen AfD Stimmen kommen also von Wählern, die letztes Mal noch keine AfD gewählt haben. Genau die sprechen wir an. Denn wenn auch nur ein Teil von ihnen ihr Kreuz doch bei den "Wirtschaftswende-Parteien" macht, wenn zudem auch bisherige Nicht-Wähler sich aufmachen, dasselbe zu tun, wäre die FDP über der 5-Prozent-Hürde und CDU/CSU stärker als jetzt. Die Koalitionsarithmetik ergäbe dann wieder Hoffnung für eine Wirtschaftswende.
Unser Aufruf will die besonders unzufriedenen Menschen ansprechen, die von der bisherigen Politik enttäuscht sind und für einen Politikwechsel deshalb erstmals AfD wählen wollen. Zahlenmäßig ist dies eine viel größere Gruppe als die der jungen Leute zwischen 18-20 Jahren, die überhaupt das erste Mal wählen. Den potenziellen Frust- und Protest-AfD-Wählern zeigen wir auf, dass ihre Hoffnung auf Veränderung bei den sich abzeichnenden Koalitionen oder Minderheitsregierungen gar nicht aufgehen kann. Denn da keine andere Partei mit der AfD eine Regierung bilden wird, wird die AfD überhaupt keine Gestaltungsmacht bekommen. Eine Stimme für die AfD ist damit nicht nur wirkungslos, sie verhindert sogar eine Politikwende und eine Wirtschaftswende. Wer jetzt AfD wählt, bekommt eine Politik des Weiter-So und damit den weiteren wirtschaftlichen Abstieg. Das ist das Gegenteil von dem, was Sympathisanten der AfD eigentlich wollen. Wir fordern zum Nachdenken auf - und dann konkret zur Wahl von den Wirtschaftswende-Parteien FDP, CDU und CSU.
Schlimmstenfalls könnte bei den jetzigen Umfragewerten keine Koalition nach der Wahl zustande kommen oder Olaf Scholz in einem dritten Wahlgang der Kanzler-Wahl sogar Bundeskanzler bleiben, denn dann genügt die einfache Mehrheit. Das wäre der Fall, wenn Rot-Rot-Grün mehr Stimmen hat als die Union, sofern die FDP nicht die fünf Prozent schafft und die Linkspartei über 5 Prozent liegt. Aber auch eine schwarz-rote Koalition bietet wenig Hoffnung für eine Wirtschaftswende, von einer schwarz-rot-grünen ganz zu schweigen.
Wir wollen nicht tatenlos zuzusehen, wie die vielleicht letzte Chance auf eine noch rechtzeitige Wirtschaftswende verschwindet. Beim Wirtschaftswarntag hieß es in den Kommentaren, es müsse schon ernst sein, dass Unternehmer auf die Straße gehen. Neue Wirtschaftszahlen und die Wahlumfragen zeigen: Die Lage ist noch ernster.“
Den Wahlaufruf haben gemeinsam mit Marie-Christine Ostermann auch die drei Präsidenten vor ihr unterzeichnet. Ein starkes Zeichen, wie ernst die Lage gesehen wird.
Quelle und Kontaktadresse:
DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V., Birte Siedenburg, Pressesprecher(in), Charlottenstr. 24, 10117 Berlin, Telefon: 030 300650