Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Familienfreundliche Arbeitswelt: Drei Viertel der Unternehmen beweisen Flexibilität

(Köln) - Dem Wunsch vieler Eltern, Kinder und Beruf unter einen Hut zu bringen, kommen die Firmen in Deutschland schon heute in mehrfacher Hinsicht entgegen. Dies geht aus einer repräsentativen Befragung von 878 Unternehmen hervor, die das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Sommer 2003 durchgeführt hat.

Danach praktizieren 77 Prozent der befragten Betriebe eine oder mehrere Formen von Arbeitszeitflexibilisierung – etwa mithilfe von Gleitzeit oder Arbeitszeitkonten – sowie Telearbeit. Gut vier von zehn Firmen unterstützen ihre Beschäftigten zudem dadurch, dass diese kurzfristig zu Hause bleiben können, wenn der Nachwuchs erkrankt. Knapp 13 Prozent der Unternehmen kümmern sich weiterhin mit Gesundheits- und Vorsorgeprogrammen um das Wohl der Belegschaft. Nahezu ebenso viele Betriebe bereiten den bei ihnen beschäftigten Elternteilen durch Einarbeitungsprogramme den Boden zum Wiedereinstieg nach der Familienpause.

Ihr Engagement begründen drei Viertel der Unternehmen in der IW-Umfrage damit, dass sie die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten erhöhen, qualifizierte Mitarbeiter halten und neue gewinnen wollen. Aber auch das Kostenargument fällt ins Kalkül – zwei Drittel der Unternehmen nennen als Beweggrund für ihre familienfreundliche Personalpolitik, durch einen niedrigen Krankenstand und eine geringere Fluktuation der Mitarbeiter Kosten einzusparen.

Christiane Flüter-Hoffmann, Jörn Solbrig, Wie familienfreundlich ist die deutsche Wirtschaft?, in: iw-trends 4/2003 (erscheint in Kürze)

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Gustav-Heinemann-Ufer 84-88, 50968 Köln Telefon: 0221/49811, Telefax: 0221/4981592

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