Pressemitteilung | vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.

Fairer internationaler Wettbewerb stärkt den Klimaschutz / Brossardt: "Start des Klimaclubs ist zielführender Schritt"

(München) - Mit Blick auf die vergangene UN-Klimakonferenz in Dubai fordert die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. große Emittenten auf, ihren CO2-Austoß stärker zu reduzieren. "Die erste globale Bestandsaufnahme hat gezeigt, dass wir noch nicht schnell genug gegen die Erderwärmung vorgehen. Unter anderem müssen die anderen großen Emittenten der Welt den ambitionierten Zielen der EU folgen, damit das vereinbarte 1,5-Grad-Ziel erreichbar bleibt. Wir brauchen faire Wettbewerbsbedingungen zwischen den internationalen Wirtschaftsstandorten, das stärkt den globalen Klimaschutz", mahnt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt anlässlich einer vbw Veranstaltung zur Klimapolitik nach Dubai.

Die globalen Treibhausgasemissionen sind 2022 mit 53,8 Gigatonnen (Gt) CO2-Äquivalent (CO2e) auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Mit einem Ausstoß von rund 15,7 Gigatonnen CO2-Äquivalent liegt China vor den USA (gut 6,0 Gt. CO2e), Indien (rund 3,9 Gt. CO2e) und der EU (knapp 3,6 Gt. CO2e). Im Vergleich zu 1990 hat China seinen Ausstoß etwa vervierfacht und Indien mehr als verdoppelt. Während der Ausstoß in den Vereinigten Staaten im Vergleich zu 1990 stagniert, zeigt sich in der EU ein Rückgang der Emissionen.

Aus Sicht der vbw muss unter anderem dringend eine tragfähige Lösung für einen globalen Marktmechanismus gefunden werden. "Bei der nächsten UN-Klimakonferenz in Aserbaidschan müssen schnell die Details für die Umsetzung des Marktmechanismus geregelt werden. In diesem Mechanismus wird festgelegt, dass Staaten Projekte zur Emissionsminderung im Ausland in ihrer eigenen Klimabilanz berücksichtigen können. Das Instrument kann genutzt werden, um nur schwer oder gar nicht vermeidbare Emissionen zu reduzieren", erklärt Brossardt.

Daneben verweist die vbw darauf, dass in Dubai wichtige Impulse für den globalen Klimaschutz gesetzt wurden. "Viele Ergebnisse aus Dubai begrüßen wir, allen voran den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen bis zum Jahr 2050 und eine Verdreifachung beim Ausbau der Erneuerbaren bis 2030", sagt Brossardt und ergänzt: "Der Start des Klimaclubs ist ein zielführender Schritt. Bereits 36 Mitgliedsstaaten haben die Arbeit in Dubai aufgenommen und zeigen, dass Zusammenarbeit zentral ist. Die Abschlusserklärung von Dubai setzt zudem auf einen breiten Technologiemix auf dem Weg zum Klimaziel. Auch wir sind überzeugt, dass wir mit technologischen Innovationen 'made in Bavaria' einen wesentlichen Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten können. Die bayerische Wirtschaft tritt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit ein und bekennt sich klar zum Pariser Abkommen."

Quelle und Kontaktadresse:
vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-100, Fax: (089) 55178-111

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